Warum Verbot der Homöopathie ausgerechnet von einer grünen Partei?
Warum setzen Sie sich nicht in Deutschland wie China im Falle der TCM und Indien im Falle von Ayurveda für ein so erfolgreiches und weltweit verbreitetes Therapiesystem wie die Homöopathie ein?
Hallo,
vielen Dank für Ihre Nachricht und Ihre Frage zur Haltung der Grünen zur Homöopathie.
Wichtig ist zunächst: Niemand verbietet Homöopathie. Wer möchte, kann auch weiterhin homöopathische Mittel anwenden oder kaufen. Homöopathische Mittel sollten aber nicht wie wirksame Arzneimittel behandelt und über die gesetzliche Krankenversicherung erstattet werden, wenn ihre Wirksamkeit wissenschaftlich nicht belegt ist.
Das hat nichts mit Ablehnung von Naturheilkunde oder traditionellen Heilmethoden zu tun – im Gegenteil: Grüne Gesundheitspolitik setzt sich seit langem für Prävention, ganzheitliche Ansätze und eine patientenorientierte Medizin ein. Entscheidend ist aber, dass dort, wo öffentliche Gelder eingesetzt werden und staatliche Anerkennung als „Arzneimittel“ erfolgt, wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweise gelten müssen.
In Ländern wie China oder Indien sind traditionelle Medizinsysteme Teil der jeweiligen Kultur und werden dort auch staatlich gefördert. In Deutschland hingegen gilt für die Gesundheitsversorgung der Grundsatz der evidenzbasierten Medizin – also, dass therapeutische Maßnahmen nachweislich wirken müssen. Das ist eine Frage der Verantwortung gegenüber den Patient*innen und der Solidargemeinschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Team Hamburg
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