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Johannes Callsen
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Frage von Marco B. •

Frage an Johannes Callsen von Marco B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Callsen,

Ihre Tätigkeit als Volksvertreter und neuer Fraktionsvorsitzender der CDU basiert auf dem Grundgesetz und der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein.
In Artikel 2 Satz 2 des Grundgesetzes heißt es: Jeder hat das Recht auf
Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist
unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes
eingegriffen werden.

Setzen Sie sich vor diesem Hintergrund und durch folgenden Sachverhalt für
ein Moratorium zum weiteren Ausbau der Windenergie in Schleswig-Holstein
ein?

Prof. Mariana Alves-Perera aus Portugal, die schon seit über 30 Jahren an dem Thema forscht, haben nachgewiesen, daß Schallemissionen von Windkraftwerken zu erheblichen Gesundheitsgefahren führen kann. U.a. zu Mangelversorgung einzelner Organe mit Blut.
http://www.nhmrc.gov.au/_files_nhmrc/file/media/events/windfarms_science_forum_mariana_alves_pereira.pdf

Dr. Robert McMurtry, seit 2011 Träger der höchsten zivilen kanadischen Auszeichnung, des "Order of Canada", beschreibt in einem Interview den Zusammenhang zwischen Windkraftwerken, Schlafentzug und schwerwiegenden Krankheiten wie z.B. Krebs.
http://www.youtube.com/watch?v=cpuk4WlqeQg

Dr. Sarah Laurie, medizinischer Direktor der Waubra Foundation in Australien hat in Feldversuchen nachgewiesen, daß gesundheitliche Risiken durch Windkraftwerke in einer Entfernung bis zu 10 km bestehen.
http://waubrafoundation.com.au/Y2NpZD0xJmNhaWQ9MTMmYWlkPSZjcmM9MTQ0OTg1MjMyOA%3D%3D

Dr. Nina Pierpont, aus Malone, NY, USA hat in einer 5jährigen Studie (2009) nachgewiesen, daß Gesundheitsgefahren durch Windkraftwerke in einer Entfernung von 2,5 - 3,5 km (je nach Geländeform) bestehen.
http://windturbinesyndrome.com/img/German-final-6-8-10.pdf
Weitere Informationen unter www.windturbinesyndrome.com

Daher nochmals meine Frage:
Werden Sie ein Moratorium zum weiteren Ausbau der Windenergie in
Schleswig-Holstein fordern?

Mit freundlichen Grüßen
Marco Bernardi

Portrait von Johannes Callsen
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Bernardi,

die Politik in Deutschland hat nach den schrecklichen Ereignissen in Japan - nach meiner festen Überzeugung der Meinung der Mehrheit in der Bevölkerung entsprechend - beschlossen, den Ausstieg aus der Kernenergie schneller zu vollziehen. Dies aber bedingt den Ausbau der erneuerbaren Energien, bei denen gerade in Schleswig-Holstein die Windenergie eine herausragende Rolle spielt. Ich halte es daher für richtig, dass wir bereits 2010 mit der Änderung des Landesentwicklungsplanes die Ausweisung von Windeignungsflächen auf 1,5 Prozent der Landesfläche vorgesehen haben. Hierzu wurde u.a. ein neuer Abstandserlass herausgegeben, die Flächen befinden sich derzeit in der Anhörung. Hier können von den Gemeinden und den Betroffenen Hinweise und Anregungen für die konkrete Planung gegeben werden.

Schleswig-Holstein ist damit Vorreiter, was die Nutzung der erneuerbaren Energien auch in der Perspektive bis 2020 angeht. Hierin liegt auch eine Chance für die weitere Entwicklung unseres Wirtschaftsstandortes. Dabei wird es auch darauf ankommen, den Ausbau der Windenergie und der Netze in möglichst großer Akzeptanz der Bevölkerung zu vollziehen. Deshalb sind entsprechende Dialogforen vorgesehen.