Johann Martel
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AfD
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Frage von Max S. •

Hallo Herr Martel, Was befähigt Sie zu Ihrem Amt? Welche politische Ausbildung oder Erfahrungen können sie vorweisen?

Stadtrat zählt nicht, wenn man sich bei allem nur enthält oder keinen Mehrwert leistet.

Johann Martel
Antwort von
AfD

Hallo Herr S.,

Vorab: In den Bundestag haben mich die Wähler geschickt. Die in der Partei, die mich auf die Landesliste wählten, aber auch 23,0 % der Wähler in meinem Wahlkreis Odenwald-Tauber gaben mir ihre Erststimme. Das waren über 40.000 Wahlberechtigte. Über meine Befähigung hat also der Wähler entschieden.

Ihrer Frage nach möchten Sie im Bundestag wohl hauptsächlich Personen mit „politischer Ausbildung“ sehen. Ich finde es hingegen gut, dass der Bundestag breite Teile der Bevölkerung abbildet und nicht nur aus Politikstudenten bzw. ‑wissenschaftlern besteht. Wobei ich an der Stelle ausdrücklich betone, dass jeder Abgeordnete nicht nur seine Wähler im Auge haben darf, sondern die gesamte Bevölkerung, denn es kann nie jede Nische durch eigene Abgeordnete vertreten sein.

Meine politischen Erfahrungen begannen aber auch nicht erst mit der Kommunalwahl im letzten Jahr, bei der ich in den Kreistag, den Gemeinderat und in den Ortschaftsrat gewählt wurde und dann auch in den Aufsichtsrat unserer Kliniken und stellvertretend in die Regionalversammlung unserer Metropolregion. Als Kreisvorsitzender und langjähriges Vorstandsmitglied habe ich mich schon viele Jahre lang politisch eingebracht und mit den Bürgern und den Problemen auseinandergesetzt. So kandidierte ich beispielsweise in meiner Heimatstadt Walldürn als Bürgermeister – obwohl natürlich klar war, dass ich diese Wahl nicht gewinnen kann. Es ging also um die Erfahrung und die intensive Auseinandersetzung mit den Bürgern und Unternehmen über die Probleme, die politisch endlich angegangen werden müssen. Dasselbe gilt für meine Direktkandidatur zur Landtagswahl 2021 in Baden-Württemberg, die natürlich gegen einen amtierenden CDU-Minister chancenlos war. Doch ich konnte so über die Jahre hinweg viel über die politischen Prozesse lernen und darüber, wie die nötigen Veränderungen angestoßen werden können.

Wohlgemerkt geht es mir niemals um Fundamentalopposition, sondern um konstruktive Verbesserungen. Kreistag und Gemeinderat sind Teil der Exekutive, daher wird hier fast immer ein Großteil der Entscheidungen einstimmig getroffen. Wenn Sie hier einen anderen „Mehrwert“ erwartet haben, tut es mir leid. Es ging jetzt allerdings auch ziemlich schnell mit der vorgezogenen Bundestagswahl und damit der Wahl in gleich vier Gremien in weniger als einem Jahr – da muss ich zugeben, dass es nicht immer einfach ist. Auch müssen wir unsere Strukturen im Neckar-Odenwald nun eben erst aufbauen.

Zu meinem Amt als Abgeordneter befähigen mich sehr viel Lebenserfahrung und Praxis, und ich denke, genau dafür wurde ich auch gewählt. Ich bin Mitglied in unserem Landesfachausschuss für Familienpolitik und setze mich hier auch aus eigener Erfahrung (sechsfacher Vater und inzwischen Großvater) für Verbesserungen ein. Die Probleme, gerade für junge Familien, sind zahlreich und diese fühlen sich regelmäßig im Stich gelassen. Gerade die Entscheidungen der Parteien, die das „sozial“ im Namen haben, halte ich oft für undurchdacht und populistisch, und ich denke, dass das auch viele meiner Wähler so sehen und sie daher mit mir einen Wechsel wollen.

Übrigens: Eine Milliarde Euro wird in Berlin jährlich für Lobbyarbeit ausgegeben (Angabe vom Verein LobbyControl). Die Unternehmen machen keinen Lobbyismus bei der AfD – wir sind hier unbelastet. Auch das sehe ich als große Stärke von mir und meinen AfD-Kollegen bzw. als Befähigung für einen politischen Wandel.

 

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