Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Genozid-Vorwürfen gegenüber Israel und wie soll die palästinensische Bevölkerung beschützt werden?

Sehr geehrte Frau J.
als Unterstützer Israels sage ich Ihnen klar: Die Genozid-Vorwürfe halte ich für politisch motiviert und unbegründet. Israel ist eine Demokratie, die sich gegen den Terror der Hamas verteidigt. Wer Israel einen Genozid unterstellt, verharmlost gleichzeitig die Brutalität der Terroristen und stellt Täter und Opfer auf eine Stufe – das ist nicht akzeptabel.
Natürlich muss die palästinensische Zivilbevölkerung geschützt werden. Das ist aber in erster Linie die Verantwortung der Hamas, die ihre eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde missbraucht, Raketen aus Wohngebieten abfeuert und damit bewusst zivile Opfer provoziert. Israel versucht trotz dieser perfiden Taktik, mit gezielten Operationen vorzugehen und humanitäre Korridore zu ermöglichen.
Die Konsequenz für Deutschland und Europa darf nicht sein, Israel zu schwächen, sondern es gerade jetzt klar zu unterstützen: politisch, diplomatisch und in seiner Sicherheit. Gleichzeitig muss man die humanitäre Hilfe für die palästinensische Bevölkerung stärken – aber so, dass sie nicht in den Händen der Hamas landet.
Kurz gesagt: Schutz der Zivilbevölkerung ja – aber ohne den Terror zu belohnen. Wer Frieden will, muss an der Seite Israels stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Lehmann