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Frage von Thomas H. •

Können uns das Pensionsystem für Beamte und Politiker, das wir haben, so heute noch leisten?

"Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Forderung nach tiefgreifenden Reformen und Einschnitten im Sozialsystem bekräftigt .....

..."Das wird schmerzhafte Entscheidungen bedeuten, das wird Einschnitte bedeuten", stellte Merz klar. Damit die Kranken-, Pflege und Rentenversicherung - "die großen Errungenschaften unseres Sozialstaates" - leistungsfähig blieben und nicht überfordert seien, müsse auch die Eigenverantwortung stärker werden."

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/merz-fordert-einsparungen-sozialsystem-100.html

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr A.,

die ehrliche Antwort lautet: Nein, das jetzige Pensionssystem für Beamte und Politiker können wir uns wahrscheinlich auf Dauer so nicht mehr leisten. Die Belastungen durch Demografie, steigende Lebenserwartung und die ohnehin angespannten Haushalte sind einfach zu groß. Wenn Herr Merz von „schmerzhaften Entscheidungen“ spricht, dann gehört genau dieses Thema mit auf den Tisch.

Beamtenpensionen liegen oft deutlich über den Renten der Arbeitnehmer, und sie werden aus Steuermitteln finanziert – ohne dass dafür jemals echte Rücklagen gebildet wurden. Das ist ein wachsender Brocken im Bundes- und in den Landeshaushalten. Da kann man nicht nur bei Arbeitnehmern von „mehr Eigenverantwortung“ sprechen und gleichzeitig das Privilegssystem für den öffentlichen Dienst so unangetastet lassen.

Am Ende wird es ohne Reformen nicht gehen: Angleichung der Systeme, längere Lebensarbeitszeit, vielleicht auch eine stärkere Eigenbeteiligung. Sonst riskieren wir, dass die Akzeptanz des gesamten Sozialstaates bröckelt – und das wäre viel gefährlicher als jede Reform.

Herzliche Grüße 

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