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Ines Seiler
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Frage von Mirko S. •

Sehr geehrte Frau Seiler, was halten Sie davon das Red Bull in Baruth Mark ihre Produktionsstätte mit einer Aludosenfabrik im Wasserschutzgebiet erweitern möchte ?

Sehr geehrte Frau Seiler, sind Sie der Meinung das ein fast 20 Jahre altes Hydrologisches Gutachten noch in die aktuelle Klimatische bedigung und Entnahme berücksichtigen und in welchen Abständen glauben Sie müssten Hydrologische und Klimatische Besinnungen neu erhoben und bewertet werden ?

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Antwort von SPD

Sehr geehrter Herr S.,

vielen Dank für Ihre Anfrage zu den geplanten Erweiterungsplänen von Red Bull am Standort Baruth/Mark.

Das Vorhaben, eine Produktionsstätte einschließlich einer Aluminium-Dosenfabrik zu errichten, stellt einen bedeutenden wirtschaftlichen Impuls für unsere Region dar. Durch die Übernahme der dortigen Getränkeproduktion in den letzten Jahren konnten bereits Arbeitsplätze gesichert und sogar ausgebaut werden – statt eines Wegbruchs der Industrie vor Ort entsteht ein stabiler Produktionsstandort mit positiven Effekten für Beschäftigung und regionale Wertschöpfung. Dies wird nicht zuletzt von der Landesregierung und der kommunalen Wirtschaftsförderung als starker Ansiedlungserfolg bewertet. 

Zu Ihrer zweiten Frage bezüglich des hydrologischen Gutachtens: Solche Untersuchungen dienen dazu, die Grundwasserverhältnisse, Entnahmekapazitäten und -wirkungen wissenschaftlich zu bewerten und bilden die Grundlage für behördliche Genehmigungen. Auch bei weiterführenden Planungen, wie der Erweiterung des Produktionscampus, müssen die zuständigen Wasserbehörden sicherstellen, dass die Gesamtentnahmen das verfügbare Grundwasserangebot nicht überschreiten und die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung jederzeit gesichert bleibt. Die Behörden prüfen diese Aspekte umfassend und können – je nach Erfordernis – aktualisierte fachliche Bewertungen, hydrologische und klimatologische Daten anfordern, bevor weitere Genehmigungen erteilt werden. 

Ein Gutachten, das über viele Jahre hinweg erstellt wurde, verliert nicht automatisch seine Gültigkeit, solange es von den Umweltbehörden anerkannt und regelmäßig im Rahmen der Wasserrechtsverfahren überprüft wurde. Gleichzeitig ist es unbestritten, dass sich klimatische Rahmenbedingungen verändern – dies wird bei Genehmigungsverfahren jedoch durch die laufende fachliche Überwachung der Wasserentnahme und durch die Möglichkeit, zusätzliche Mess- und Bewertungsdaten einzubeziehen, berücksichtigt. Die zuständigen Behörden stehen in einem kontinuierlichen Austausch mit den Unternehmen und können im Bedarfsfall neue hydrologische Untersuchungen anfordern, insbesondere wenn sich die Nutzung oder klimatische Umstände verändern. 

Aus meiner Sicht ist es unbedingt im Interesse aller Beteiligten – der Bevölkerung, der Betriebe und der Umwelt –, dass unter engen behördlichen Auflagen, transparenter Prüfung und nachhaltiger Ressourcensteuerung gearbeitet wird. Red Bull hat wiederholt betont, dass die Grundwassernutzung innerhalb der genehmigten Mengen erfolgen soll und dass gerade der schonende Umgang mit Wasser für die Produktion und das Klimamanagement eine hohe Priorität besitzt.

Mit freundlichen Grüßen

Ines Seiler

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