Portraitfoto Hugh Bronson Februar 2023
Hugh Theodore Bronson
AfD
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Frage von enrico l. •

wie können wir die weitere Ausbreitung von Gewerbebetrieben für Sportwetten und Wettbüros verhindern?

sehr geehrter Herr Bronson
ich wohne in der Wundtstrasse nahe Kaiserdamm. In unserer Straße wird offensichtlich ein weiteres Wettbüro eröffnet, die Umbauarbeiten im ehemaligen italienischen Restaurant laufen bereits. In der näheren Umgebung gibt es bereits eine erhebliche Anzahl dieser Betriebe. Im Ergebnis wird sehr deutlich sichtbar, dass sich das Mileu im Umkreis ändert, sich bestimmte Personenkreise im Umfeld dieser Betriebe aufhalten und die Aufenthalts- und Lebensqualität im Umfeld deutlich sinkt. Wir erleben gerade einen boom an Shishabars und Wettbüros.
Haben Sie eine Möglichkeit hier nachfragend oder prüfend tätig zu werden ?

beste Grüße
E.

Portraitfoto Hugh Bronson Februar 2023
Antwort von
AfD

Sehr geehrte Frau/sehr geehrter Herr L.,

eine Konzentration zu vieler Geschäfte der gleichen Art auf einer begrenzten Fläche wird auch in der Berliner Stadtverwaltung als Problem wahrgenommen. Dies gilt insbesondere für die von Ihnen genannten 400 Wettbüros und ebenso für die hochproblematischen Shishabars, über deren Anzahl der Senat keine Auskunft geben kann.

Das Einzelhandels- und Zentrenkonzept des Bezirksamtes Mitte zum Beispiel fordert die „Sicherstellung einer ausgewogenen und differenzierten Versorgungsstruktur“ und spricht von „auffälligen Häufungen von Casinos, Wettbüros und Spielcafés“.

Die Stadt Berlin strebt beim Einzelhandel eine hohe Nutzungsmischung beziehungsweise einen Branchenmix an, auch um den Wettbewerbsdruck zu mindern und im Falle von Casinos, Spielhallen, Wettbüros und Shishabars eine Umfeldverbesserung zu erzielen.

ONLINE CASINOS Deutschland.com berichtet in „Berlin geht gegen Wettbüros vor“: „Eingeführt wird eine Mindestabstandregel nach dem Vorbild des Spielhallengesetzes. Dies bedeutet 200 Meter zu Oberschulen und Jugendeinrichtungen, 500 Meter Abstand zu anderen Wettbüros und 2.000 Meter zu Wettbüros des gleichen Anbieters. Außerdem werden Sperrzeiten vorgesehen. Die Einrichtungen müssen von 3 Uhr nachts bis 11 Uhr morgens – mindestens acht Stunden am Stück – schließen.“

Die Situation in der Wundtstraße werde ich persönlich prüfen, das Zentren- und Einzelhandelskonzept Charlottenburg-Wilmersdorf daraufhin auswerten.

Weiterhin werde ich eine Schriftliche Anfrage an den Senat richten.

Zum Schluss noch eine gerichtliche Einschätzung des von Ihnen angesprochenen Problems: „Es beinhalte auch Aussagen zum angestrebten Branchenmix und formuliere klare strategische Ziele zur Ansiedlung bzw. Begrenzung von Spielhallen und Wettbüros. Langfristig sei für den Bereich sogar angestrebt, die Reduzierung solcher Einrichtungen zu bewirken. Vorrangig solle die Ansiedlung und Ergänzung zentrenrelevanter Sortimente des kurzfristigen bis langfristigen Bedarfs im Bereich Einzelhandel erreicht werden.“

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit dieser Erstinformation helfen konnte.

Mit freundlichem Gruß,

Hugh Bronson

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