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Helge Braun
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Frage von Reinhard H. •

Frage an Helge Braun von Reinhard H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Braun,

am 22.11.2020 hatte ich eine Frage an Sie gestellt, warum das Rad immer wieder neu erfunden wird und wir uns bezüglich Corona nicht an Ländern wie z.B. Süd-Korea orientieren. Während wir aus dem Lockdown nicht rauskommen und das Steuergeld rauswerfen, als gäbe es keinen Morgen, ziehen die Asiaten mit Ihrer Art und Weise der Pandemiebekämpfung uns wirtschaftlich davon.
Hier nochmal meine Frage vom 22./23.11.2020:
Sehr geehrter Herr Braun, vielleicht können Sie mir erklären, warum wir in Deutschland nicht die gleichen Maßnahmen zur Coronaeindämmung ergreifen können wie z.B . Südkorea, Taiwan etc. Sagen Sie mir bloß nicht, dass es am Datenschutz liegt. Bei uns werden alle möglichen Grundrechte durch Corona eingeschränkt. Es werden Milliarden ausgegeben weil unsere Wirtschaft brach liegt und subventioniert werden muss. Viele bangen um ihre Existenz. Es gibt viel Leid, wie überfüllte Frauenhäuser; Kranke in Kankenhäusern, die nicht besucht werden dürfen usw. All das müssen wir jetzt ertragen! Aber hoffentlich nicht wegen dem Datenschutz, der vielleicht mal für 4 - 8 Wochen eingeschränkt werden müsste. Dabei sind doch unsere Daten sowieso schon alle bei Facebook, Google usw bekannt. VG R. Hahnel

Zitatende. Herr Braun, vielleicht ist es ja dieses Mal möglich, eine Antwort von Ihnen zu erhalten.
Bedenken Sie: Ich könnte einer Ihrer nächsten Wähler sein !!
Viele Grüße R. Hahnel

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Sehr geehrter Herr Hahnel,

in Ihrer Nachricht beziehen Sie sich auf die niedrigen Infektionszahlen in Taiwan oder Südkorea im Vergleich zu Deutschland. Sowohl die Bevölkerung als auch die Regierung Taiwans und Südkoreas haben, beispielsweise durch die SARS-Pandemie oder dem MERS-Ausbruch, Erfahrung im Umgang mit einer Pandemie und konnten routinierter agieren. In Südkorea ist es beispielsweise üblich, bereits bei einem grippalen Infekt immer und überall einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Gegensätzlich zur deutschen Corona-Warn-App, die auf Freiwilligkeit beruht, nutzen die Behörden in anderen Ländern zum Teil die ermittelten Daten, um Menschen in Quarantäne zu überwachen. Die betreffenden Personen erhalten ein Smartphone mit GPS-Funktion. Wer gegen die Auflagen verstößt, erhält eine Nachricht und riskiert eine hohe Geldstrafe sowie die Veröffentlichung seines Namens. In anderen Ländern greifen viele Maßnahmen zum Teil massiv in die Privatsphäre und den Datenschutz der Bürgerinnen und Bürger ein, beispielsweise durch das Erstellen von Bewegungsprofilen von Corona-Infizierten mithilfe von Überwachungskameras, Kreditkarteninformationen und GPS-Daten. Derartiges Eingreifen in die Grundrechte und Privatsphäre der Bürgerinnen und Bürger ist in Deutschland undenkbar. Einschränkungen der eigenen Freiheitsrechte müssen immer auch geeignet, erforderlich und verhältnismäßig zur Bekämpfung der Pandemie sein.

Bei allen getroffenen Maßnahmen sind wir stets auf das besonnene Verhalten und die Solidarität der Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die diesen Weg und die damit verbundenen Einschnitte mit uns gehen.
Deshalb gebührt der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung großer Dank, die bisher und auch in Zukunft diese Maßnahmen mit Gemeinsinn und Geduld einhalten. Wir werden weiterhin alles dafür tun, dass sich die Infektionszahlen in unserem Land stets verringern. Hierfür sind wir auf die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Mithilfe der bekannten AHA-L-Regeln, insbesondere des Mund-Nasen-Schutzes kann jeder selbst einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Helge Braun

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