Wie wollen Sie die Relay-Service für Gehörlose fit machen? Die Relay-Service-Unternehmen in die USA sind ein Vorreiter in der Video Relay Service (VRS). Sie sind vom FCC finanziert.

Lieber Herr S.,
herzlichen Dank für Ihre wichtige und sehr berechtigte Frage zum Relay-Service für Gehörlose.
Wir möchten sicherstellen, dass der Vermittlungsdienst für gehörlose und hörgeschädigte Menschen möglichst erschwinglich und gut zugänglich bleibt. Deshalb hat die Bundesnetzagentur bereits Maßnahmen ergriffen, wie die Senkung der Gebühren für die private Nutzung seit dem 1. Januar 2019. Aktuell können hörbehinderte Nutzer*innen den Dienst monatlich 30 Minuten kostenfrei privat nutzen – und diese kostenlose Nutzungszeit wird in den kommenden Jahren schrittweise erhöht, sodass sie bis 2028 auf 60 Minuten pro Monat ansteigt. Da die Gebühren aus der privaten Nutzung allein die Kosten nicht decken, übernehmen die Telekommunikationsanbieter den Großteil der Finanzierung. Die Bundesnetzagentur sorgt zudem dafür, dass die Finanzierung des Vermittlungsdienstes auch langfristig gesichert ist – unter anderem durch die Festlegung der notwendigen Beiträge der Anbieter für das Jahr 2025.
Ich kann gut nachvollziehen, dass die aktuelle Situation für viele Betroffene eine finanzielle Belastung darstellt und danke Ihnen sehr, dass Sie dieses wichtige Thema ansprechen. Als Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen werde ich mich mit meinen Kolleg*innen darüber austauschen, wie wir hier weiterkommen können. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass der Service erschwinglich wird und gleichzeitig eine verlässliche Versorgung ermöglicht.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen. Für weitere Fragen oder Anregungen stehe ich Ihnen jederzeit gern zur Verfügung.
Mit herzlichen Grüßen
Heike Heubach