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Heidrun Sedlacik
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Frage von Steffen K. •

Frage an Heidrun Sedlacik von Steffen K. bezüglich Finanzen

Hallo Frau Sedlacik

Ich habe Folgende Frage: Wie wollen sie die Hartz 4 Gesetze Abschaffen oder wenigstens Abmildern?
Meine Meinung ist es gibt sehr viel Unbezahlte Arbeit die in Bezahlte Arbeit umgewandlt werden Kann. Die Linke hatte vor 4 Jahren mal die Idee gehabt. Dies war eine gute Sache wäre schön wen dies wieder Belebt würde.
Hartz 4 ist ein Verbrechen, es Erzeut Armut und Zwar für Genarationen.

Steffen Klaus

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Klaus,

Auch ich bin der Meinung: Hartz IV ist Armut und Ausgrenzung per Gesetz. Millionen Betroffene können mit dem niedrigen Regelsatz nicht mehr am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilhaben. Besonders häufig trifft es Arbeiter ohne Ausbildung, alleinerziehende Mütter und ältere Arbeitssuchende. Älteren Erwerbslosen, die keine realistische Aussicht auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt haben, droht ein massiver sozialer Absturz.

Hartz IV zwingt Menschen durch die Maxime "Jede Arbeit ist zumutbar" in den Niedriglohnsektor, er drängt Menschen in Ein-Euro-Jobs. Die LINKE setzt sich zur Überwindung von Hartz IV aktiv dafür ein, dass als Sofortmaßnahme der Hartz IV-Regelsatz auf 435 Euro pro Monat angehoben wird. Das kann aber nur ein erster Schritt sein. Langfristig muss statt Hartz IV eine Grundsicherung eingeführt werden, die auf Zwang und Sanktionen verzichtet und sich am tatsächlichen Bedarf der Menschen orientiert.

Wir wollen Ein-Euro-Jobs durch einen qualitativ hochwertigen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor ersetzen. Dieser muss auf Freiwilligkeit und sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung beruhen. Die Entlohnung darf nicht unter einem Mindestlohn von 8 Euro erfolgen und muss sich darüber hinaus an vorhandenen Tarifverträgen oder an der ortsüblichen Bezahlung orientieren.

Dafür sollen die Mittel für Hartz IV, Wohnung und Ein-Euro-Jobs zusammengelegt und als Lohn für sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze ausgezahlt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Heidrun Sedlacik