Warum gibt es keine Distanzierung zu den innerparteilichen Strömungen "Kommunistische Plattform (KPF)", "Antikapitalistische Linke (AKL)", und Marx21"?
Sehr geehrte Frau Reichinnek,
ich bin Mitglied im Wahlkreis 44 und unterstütze die meisten politischen Ziele der Partei. Gleichzeitig betätige ich mich aktiv in der Aufklärungsarbeit über soziale Plattform, um die politische Arbeit und die Werte der Partei zu vermitteln.
In Diskussionen werde ich jedoch immer wieder auf Strömungen innerhalb der Partei hingewiesen, wie die "Kommunistische Plattform (KPF)", die "Antikapitalistische Linke (AKL)" oder "marx21", die vom Verfassungsschutz als Beobachtungsobjekte geführt werden. Diese Strömungen werden oft als Argument genutzt, um die Linke als "linksextremistisch" darzustellen.
Ich frage mich daher, warum sich die Parteien nicht klar und öffentlich von diesem Gruppen distanziert, um ihre demokratische und pluralistische Ausrichtung zu betonen.
Gibt es Überlegungen, eine solche Abgrenzung vorzunehmen?
Ich würde mich ungemein über eine rasche Antwort freuen, um in meinen Diskussionen fundiert antworten zu können.
Danke im vorraus 👏

Die Linke versteht sich als pluralistische Partei, in der unterschiedliche linke Traditionen und Strömungen ihren Platz haben – solange sie auf dem Boden der Demokratie stehen und unsere Grundwerte teilen. Wichtig ist für uns, dass wir uns klar von Gewalt und Extremismus abgrenzen. Unser politisches Ziel ist es, soziale Gerechtigkeit, Frieden und Demokratie zu stärken. Deshalb stehen für uns Grundrechte, Rechtsstaatlichkeit und Mitbestimmung im Zentrum.
Die Existenz verschiedener Strömungen innerhalb der Partei bedeutet nicht, dass wir als Partei deren Positionen eins zu eins übernehmen oder immer uneingeschränkt teilen. Sie sind Ausdruck innerparteilicher Debattenkultur. Als Gesamtpartei vertreten wir unsere demokratisch beschlossenen Programme, in denen nur solche Positionen ihren Platz finden, welche eine innerparteiliche Mehrheit finden.