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Frage von Marie E. •

Wie stehen Sie zum Thema "affirmative consent" bzw. "Nur Ja heißt Ja" als Grundsatzänderung im deutschen Sexualstrafrecht? Frankreich, Spanien, Dänemark und sogar Teile der USA sind ja Vorreiter ...

Sehr geehrter Herr Gysi,

Ich schreibe gerade meine Psychologie-Masterarbeit zum Thema "Affirmative consent" und daher würde mich Ihre Meinung dazu, insbesondere mit Ihrem juristischen Hintergrund, brennend interessieren!

Mit freundlichen Grüßen

Marie

Hier ein paar Quellen, falls Bedarf besteht:

Torenz, Rona. (2021). The Politics of Affirmative Consent: Considerations from a Gender

and Sexuality Studies Perspective. German Law Journal. 22. 718-733.

Shumlich, Erin & Fisher, William. (2018). Affirmative sexual consent? Direct and

unambiguous consent is rarely included in discussions of recent sexual interactions.

The Canadian Journal of Human Sexuality. 27. 1-13.

Javidi, H., Maheux, A. J., Widman, L., Kamke, K., Choukas-Bradley, S., & Peterson, Z. D.

(2020). Understanding Adolescents’ Attitudes Toward Affirmative Consent. The

Journal of Sex Research, 57(9), 1100–1107.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau E.,

 

ich unterstütze die Forderung, dass nur ein Ja der betreffenden Person zu sexuellen Beziehungen führen darf. Es muss natürlich ein klares Nein sein, wenn sie ausgeschlossen werden sollen. Wenn trotzdem sexuelle Handlungen versucht oder erzwungen werden, könnte und sollte es zwingend unter Strafe gestellt werden. 

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Gregor Gysi

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