Friedhelm Boginski
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FDP
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Frage von Reiner H. •

Im Koalitionsausschuss wurde vereinbart, dass Autobahnprojekte schneller geplant und genehmigt werden sollen. Warum liegen ausnahmslos alle Strecken ausschließlich in den westlichen Bundesländern?

Sehr geehrter Herr Boginski,

als Ergebnis der Verhandlungen des Koalitionsausschusses wurde u.a. beschlossen, dass Autobahnprojekte ebenfalls schneller geplant und genehmigt werden sollen. Begründung sei das "überragende öffentliche Interesse". Bei den ausgewählten 144 Engpässen, die zügig beseitigt werden sollen, ist auffällig, dass alle, ich betone noch einmal, ausnahmslos alle Strecken ausschließlich in den westlichen Bundesländern liegen. Der Sanierungsstau ist unbezweifelt im "Westen" höher, aber ein, zwei Projekte (A4, A12, A14 oder A20) im "Osten" hätten es schon sein können, nein müssen. Bitte setzen sie sich dafür ein, dass auch wichtige Autobahnprojekte im "Osten" Deutschlands in den Plan für den beschleunigten Ausbau aufgenommen werden. Danke. Ich freue mich auf Ihre Antwort. Danke für Ihr Bemühen.

Mit freundlichen Grüßen

Reiner H.

Friedhelm Boginski
Antwort von
FDP

Die Koalition hat sich auf ein umfassendes Modernisierungs- und Beschleunigungspaket für Deutschland geeinigt. Die Ergebnisse sind eine gute Nachricht für unsere Verkehrsinfrastruktur. Als Koalition machen wir mehr Tempo bei der Sanierung und dem Ausbau von rund 1.000 Kilometern Autobahn. Das sind etwa 7,5 % des Bestandsnetzes. Bei diesen Projekten von überragendem Interesse sind nun keine geplanten Vorhaben in Ostdeutschland dabei. Das heißt aber selbstverständlich nicht, dass diese nicht kommen werden. Wichtige Vorhaben stehen weiter im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans und sind damit auch mit Haushaltsmitteln unterlegt. Die enthaltenen 144 Projekte sind Engpässe, deren schnelle Beseitigung im überragenden öffentlichen Interesse liegt. Sie werden durch schnellere Raumverträglichkeitsverfahren, vereinfachte Naturausgleichsmaßnahmen und eine Vereinfachung der Verfahren vor den Verwaltungsgerichten nun deutlich schneller als üblich umgesetzt.

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