Warum fordert die Bundesrepublik nicht den ungehinderten Zugang für alle Rohstoff-Förderländer zu allen Häfen um den kostengünstigen Vertrieb zu ermöglichen

Sehr geehrte Frau V.,

vielen Dank für Ihre Nachricht und bitte entschuldigen Sie meine späte Antwort. Wir arbeiten derzeit im Bundeswirtschaftsministerium an einer neuen Rohstoffstrategie und forcieren den Ausbau des heimischen Abbaus sowie eine Diversifizierung der Lieferketten an.

Unser Vorstoß betrifft hierbei einerseits Russland, wo wir uns von der einseitigen Abhängigkeit billiger Energie lösen müssen und andererseits China, mit Blick auf Rohstoffabhängigkeit. Nahezu zwei Drittel der von der Europäischen Union als kritische Rohstoffe klassifizierten Ressourcen werden aktuell hauptsächlich in China abgebaut. Wir haben einfach zu lange nach dem Prinzip gewirtschaftet, dass dort gekauft wird, wo es am billigsten ist und das sind dann oft Rohstoffe, die aus China stammen.

Deswegen plant die Bundesregierung die Kooperationen mit anderen, nicht-westlichen Staaten weiter zu intensivieren und deutsche Unternehmen zu Investitionen in diesen Ländern zu ermutigen.

Dafür bin ich Mitte Juni nach Südamerika gereist, um für eine stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit im Bereich Erneuerbare Energien und Rohstoffen zu werben.

Wir brauchen Globalisierung – aber eine faire und nachhaltige. Daran gilt es jetzt zu arbeiten.

Mit besten Grüßen

Franziska Brantner