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Emmi Zeulner
CSU
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Frage von Oliver B. •

Frage an Emmi Zeulner von Oliver B. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Zeulner,

in der 39. Sitzung des deuschen Bundestages vom 05.06.2014 sagen Sie in Ihrer Rede: (Zitat)„Eine Droge, die bereits nach der ersten Einnahme zu einer Abhängigkeit führen kann,...“

Meine Frage dazu: Um welche Droge handelt es sich dabei? Und können Sie diese These bitte durch eine wissenschaftliche Studie belegen, dass es eine solche Droge gibt, welche nach der ersten Einnahme zu einer Abhängigkeit führen kann.

Mit großer Erwartung auf Ihre Antwort verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen
Oliver Becker

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Becker,

vielen Dank für Ihre Anfrage und entschuldigen Sie die verspätete Antwort. Ich freue mich sehr, dass Sie meiner Plenarrede so aufmerksam gefolgt sind.

In der von Ihnen zitierten Rede spreche ich von dem Methamphetamin Crystal Meth. Der Handel mit dieser Droge stellt gerade im Nordosten Bayerns und somit in meinem Wahlkreis sowie in der Grenzregion zu Tschechien ein brennendes Problem dar. Dabei handelt es sich zunehmend weniger um selbst produzierende Communities, sondern um ein florierendes Geschäft, das zum organisierten Verbrechen auswächst. Dieses Geschäft, das auf Kosten der Gesundheit der Menschen geht, gilt es zu unterbinden.

Die Präventionsarbeit spielt eine elementare Rolle, um die gefährdeten Jugendlichen und Erwachsenen erst gar nicht in die Versuchung zur Einnahme von Crystal kommen zu lassen. Tatsächlich wurden in Suchtkliniken Einzelfälle betrachtet, in der der Drogenkonsum bereits nach einmaligen Konsum zu einer psychischen Abhängigkeit führen kann. Das bestätigte zum einen Frau Dr. Christa Roth-Sackenheim, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Psychiater (BVDP), zum anderen Herr Prof. Dr. med. Stefan Bleich, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Hochschule Hannover. Auch Herr Dr. Rafael Riera Knorrenschild, Chefarzt des Bezirksklinikums Hochstadt, bestätigte diese Beobachtung. Demnach sei das Suchtpotenzial bei Crystal Meth, wie auch bei Heroin, enorm. Nach kurzem Zeitraum sei der Konsum nicht mehr kontrollierbar, auch weil die Entzugssymptome als nicht aushaltbar erscheinen. Anders als andere Drogen kann die Substanz auch das Innere der Zelle leicht erreichen und kann darüber zur Schädigung von Nervenzellen führen. Als besonders problematisch hob Prof. Dr. Bleich hervor, dass sich die Persönlichkeit in recht kurzer Zeit eines hohen Drogenkonsums verändern kann, so dass hier therapeutische Interventionen schwierig sind.

Das Problem Crystal beschäftigt uns Politiker nachhaltig. Es gilt vorausschauende Lösungen sowohl für die Konsumenten als auch für potenziell gefährdete Personengruppen zu finden.

Ich hoffe, die Antwort ist für Sie zufriedenstellend. Falls noch weiterer Klärungsbedarf besteht, zögern Sie nicht, sich an mich zu wenden.

Beste Grüße

Emmi Zeulner, MdB

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