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Dirk Heidenblut
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Frage von Richard Friedrich A. •

Frage an Dirk Heidenblut von Richard Friedrich A. bezüglich Verbraucherschutz

Sehr geehrter Herr Heidenblut,

dem Vernehmen nach soll noch in diesem Monat ein Gesetz rein im Sinne der Versicherungswirtschaft auf wesentliche Kürzung der Bewertungs-Reserven für über 90 Mio.Lebens-Versicherungs-Verträge durch die legislative kalte Küche gepeitscht werden, ohne das Verbraucherschützer sich an einer sachlichen Diskussion beteiligt werden sollen. Das stinkt doch erheblich nach Lobbyismus für die Versicherungs-Wirtschaft mit der finsteren Absicht, ca.90 Mio.Lebensversichterten- Verträge so quasi zu Enteignen und so die Versicherten um Ihre teils jahrzehntelang eingezahlten Prämien und deren angemessene Verzinsung zum Ablauf der Versicherungen selbst zu bringen. Neben einer immer schwächer werdenden Rentenversicherung ist daher diese bewusste Schwächung der privaten Altersvorsorge völlig kontraproduktiv und mithin völlig unverantwortlich im Sinne der Versicherten.

Bitte teilen Sie mir dazu mit, wie Sie denn bei diesem Thema abstimmen werden oder ob und was Sie dagegen unternehmen werden, um sich so nicht zu einem möglichen Handlanger der blossen Interessen der Versicherungswirtschaft nur auf Kosten der zahlreichen so geschädigten Versicherungsnehmer degradieren zu lassen.

Mit besten Grüßen

Richard Friedrich Arens

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Arens,

bisher ist nach meiner Kenntnis ein entsprechendes Gesetz nicht ins parlamentarische Verfahren eingebracht. Bekannt ist mir nur, dass es entsprechende (in der Presse auch behandelte) Überlegungen im Finanzministerium zu Veränderungen bei den Lebensversicherern gibt, die allerdings auch für viele Versicherte Vor- und nicht Nachteile haben sollen. Ich gehe davon aus, dass, soweit ein entsprechendes Gesetz ins parlamentarische Verfahren kommt, die Wege den üblichen Gepflogenheiten entsprechen, also auch Möglichkeiten zur Stellungnahme beinhalten. Meine Entscheidung einer Zustimmung oder Ablehnung werde ich von den konkreten Vorhaben und den letztlich erkennbaren Auswirkungen einer möglichen gesetzlichen Regelung abhängig machen. Bevor mir die tatsächlichen Gesetzesvorhaben nicht bekannt sind, kann ich dazu hier natürlich nicht abschließend Stellung nehmen.

Mit freundlichen Grüßen,
Dirk Heidenblut

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