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Dietrich Rudorff
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Frage von Markus G. •

Frage an Dietrich Rudorff von Markus G. bezüglich Verkehr

Guten Tag Herr Rudorff,

ich fand heute Ihren Flyer in meinem Briefkasten. Ich war sehr verwirrt über Ihre Aussagen zum Flughafen Tempelhof in Bezug auf Schönefeld. Sie schreiben, durch den BBI drohe großes Ungemach in Schönefeld. Der A380 und die Boeing 747 könnten dicht über dem Stadtgebiet fliegen. Und mit Tempelhof in Betrieb hätte es all diese Probleme nicht gegeben.

Als die Entscheidungen zum Flughafen BBI getroffen wurden, sowohl was den Standort als auch den Bau allgemein betrifft, war in Berlin die CDU an der Regierung. Der Berliner Senat mit dem CDU-Politiker Eberhard Diepgen an der Spitze hat den Bau des Flughafens mit beschlossen und war maßgeblich an der Entscheidung für den Standort Schönefeld verantwortlich. Ist es nicht unglaubwürdig, wenn Vertreter der Partei, die ursächlich für die Probleme verantwortlich ist, eben genau diese Probleme nun beklagt? Ist es nicht sehr einfach, diese Probleme nun der amtierenden Regierung in die Schuhe zu schieben? Wieso soll ich die Partei wählen, die für all diese Probleme ursächlich verantwortlich ist?

Und wieso hätte es die BBI-Flugrouten, wie sich nach dem derzeitigen Stand verlaufen sollen, nicht gegeben, wenn Tempelhof weiterhin geöffnet wäre? Immerhin stand zu dem Zeitpunkt, als Ihre Partei den Bau des BBI in Schönefeld beschlossen hat, noch nicht fest, dass Tempelhof geschlossen werden würde.

MfG
Markus Golla

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Golla,

vielen Dank für Ihre Fragen. Richtig ist, dass die Berliner CDU Mitte der 90er Jahre die Standortentscheidung Schönefeld getroffen hat, wie auch die damit verbundene Schließung Tempelhofs. Doch letzteres war ein Fehler, und man sollte Fehler doch korrigieren können. Die CDU hat sich zu Recht sodann für die Offenhaltung Tempelhofs ausgesprochen.

Infolgedessen wären Flüge auf mindestens zwei Flughäfen verteilt worden, was Entlastung für BBI und geringere Beanspruchung der heute heiß diskutierten Flugrouten bedeutet hätte. Tempelhof wurde schon über 80 Jahre genutzt, man hatte sich an Tempelhof gewöhnt, und nicht umsonst hat sich eine Mehrheit der Berliner für die Offenhaltung im Volksbegehren ausgesprochen.

Damit bleibt es dabei, dass die Schließung ein Fehler war, heutzutage geht es darum zu verhindern, dass der Denkmalschutz auf der Gesamtanlage Tempelhof durch rot-rot mit Füßen getreten wird.

Mit freundlichen Grüßen,

Dietrich Rudorff