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Dieter Hillebrand
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Frage von Ulrike W. •

Frage an Dieter Hillebrand von Ulrike W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Hillebrand,

Ich bin als Honorarlehrkraft für Deutsch und Integrationskurse in Vollzeit beschäftigt.
Wie fast alle meine Kollegen/-innen arbeite ich selbstständig, wir müssen alle Sozialabgaben alleine schultern. Das ist ja nicht gerade wenig, wie Sie wissen. Bei einem Jahresgewinn von ca. 22000 Euro bleibt dann noch mit dem Steuerabzug gerade mal um die Hälfe übrig. Die alleinlebenden Kollegen/-innen leben somit ziemlich am Existenzminimum.
Jetzt behaupten ja alle gerade, dass Integration sehr wichtig und eine Herausforderung in der näheren Zukunft ist. Ich kann Ihnen sagen, dass die Arbeit zwar sehr schön, aber auch anstrengend und fordernd ist. Die Gruppen sind von ihrem Bildungshintergrund her sehr unterschiedlich zusammengesetzt. Es ist keineswegs so, dass man den Leuten, wie in der Öffentlichkeit manchmal geglaubt wird, mit einem "Kaffeekränzchen mit bisschen Deutsch lernen", die schwierige Sprache vermitteln kann.
Mein Anliegen: Warum fördern Städte und das Land Baden-Württemberg die Ehrenamtlichen oder sogar pensionierte Lehrer mit Steuergeschenken, während wir Vollzeit arbeitenden Integrationslehrkräfte unsere Arbeit unter prekären Verhältnissen leisten müssen? Würde man von einem Elektriker auch erwarten, seine Ausbildung und Kenntnisse fast umsonst anzubieten? Die Honorare sind zwar ein wenig gestiegen, aber die Sozialabgaben fressen das fast alles wieder auf. Wie ist die Position der CDU zur Situation von Honorarlehrkräften?
Gibt es keine Möglichkeit, in Bezug auf die Sozialbeiträge den freien Dozenten ein Stück weit Entlastung zu bringen? Sozialbeiträge müssen sein, das ist mir klar, aber sie sind für Kleinselbständige einfach unverhältnismäßig hoch.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrike Wienhold

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Wienhold,

Sprache ist der Schlüssel für die Integration und deren Vermittlung erfordert, wie Sie zurecht anmerken, Einsatz und Herzblut. Die Arbeit der zahlreichen Lehrerinnen und Lehrer sowie den Honorarlehrkräften kann nicht hoch genug gewürdigt werden. Insbesondere die Situation der Honorarlehrkräfte darf von der Politik nicht aus den Augen verloren werden denn wie Sie beschreiben, sind diese finanziell deutlich schlechter gestellt. Aus diesem Grund sollte es das Ziel aller politischer Entscheidungsträger sein, den Bereich "Weiterbildung" finanziell besser auszustatten um die anspruchsvolle und wichtige Arbeit der Honorarlehrkräfte entsprechend zu würdigen.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Hillebrand MdL