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Dennis Thering
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Frage von Sabine R. •

Frage an Dennis Thering von Sabine R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Guten Tag,

warum handhaben wir die Mietpreise nicht wie in der Schweiz.

Seit fast 28 Jahren gelten in der Schweiz strenge gesetzliche Vorschriften für die Höhe der Mieten. Die Preise, die Vermieter verlangen können, sind an einen bestimmten Zinssatz gekoppelt – und müssen sogar regelmäßig nach unten angepasst werden.

Dann müssten nicht andauernd an irgendwelchen neuen Gesetzen rumgeschraubt werden.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Rögner

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau R.,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Auch die Schweiz steht vor dem Problem, dass Mietkosten und Immobilienpreise in Städten und besonders in den Innenstadtlagen aufgrund starker Nachfrage steigen.

In der Schweiz werden Mieten nicht gedeckelt, vielmehr sind sie an den sogenannten Hypothekarzinssatz gekoppelt. Dieser Zins wird vom Bund festgelegt. Anders als in Deutschland, haben Städte und Gemeinden in der Schweiz beim Mietrecht dementsprechend weniger mitzureden.

Der Hypothekarzinssatz gibt den Spielraum vor, in dem der Mietzins alle drei Monate angepasst wird. Er kann, basierend auf dem vorangegangenen Quartal, dementsprechend auch sinken. Mieter müssten diese Senkung allerdings selbstständig einfordern.

Beschäftigt man sich mit den aktuellen Durchschnittsmieten in der Schweiz, liegt man bei ca. 14,74 Euro Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete in Deutschland hingegen darunter.

Durch die 2015 von der ein Bundesregierung eingeführt Miepreisbremse, sollen unter anderem die Mieten im Fall einer Neuvermietung eine Erhöhung von 10% nicht übersteigen. Orientiert wird sich an der ortsüblichen Vergleichsmiete.

Es braucht nach unserer Sicht aber weiterhin einen fairen Ausgleich zwischen Mietern und Vermietern, denn der beste Beitrag gegen zu hohe Mieten ist der ausreichende Bau bzw. die Schaffung von ausreichend Wohnraum. Dies kann der Staat nicht alleine schaffen. Den in Hamburg traditionell starken Genossenschaften sowie der privaten Wohnungswirtschaft dürfen daher nicht endlos neue bürokratische Fesseln angelegt werden, wie es seitens anderer Parteien mit immer neue Auflagen gemacht wird.

Herzliche Grüße

Ihr

Dennis Thering

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