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Christoph Hoffmann
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Frage von Luise L. •

Wieso können Sie sich ein rein digital verfügbares ÖPNV-Ticket vorstellen? Ist Ihnen Datenschutz total egal? Oder wollen Sie Leute ohne Smartphone (oder ohne Bedienkenntnisse) ausschließen?

Viele Leute (oft Senioren, aber auch Kinder und viele andere) kommen kaum mit den Automaten klar (und schon gar nicht mit dem Onlinekauf) und bevorzugen den Kauf am Schalter. Oder sie fragen am Bahnsteig herumstehende Leute, ob sie ihnen beim Ticketkauf am Automaten helfen. Ich selbst habe öfters Leuten ein Ticket am Automat gekauft, weil es halt keinen Schalter gab und es daher für diese Leute die einzigste Möglichkeit war an ein Ticket zu kommen. Es gibt auch Leute ohne Kreditkarte oder sogar ohne Bankkonto, die Bargeld nutzen müssen. Gerade diese Leute sind auf den ÖV angewiesen.

Auch für den Datenschutz (für den sich Ihre Partei gelegentlich interessiert) ist ein rein digitales Ticket problematisch. Anders als beim digitalen Ticket steht beim Papierticket der Name des Besitzers meist handschriftlich auf dem Ticket. Und bei der Kontrolle des Papiertickets teilt der Kontrolleur die Information, dass der Herr Schmidt um 7:32 im Zug nach Musterstadt sitzt, nicht der Zentrale mit.

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Antwort von
FDP

Das neue digitale BUNDESWEIT gültige 49€ Ticket ist einfacher da Sie eben nicht mehr an einen Automaten mit x verschiedenen Tarifen und Tarifgrenzen gehen müssen. Das ist so kompliziert und kaum zu beherrschen wie Sie richtig schreiben. Durch die Vereinheitlichung werden rund 2,5 Milliarden gespart. Das ist gut so 

Früher wurde alles mit Bargeld abgewickelt, heute gibt es Überweisung, Karten. Die Schecks sind auch schon Geschichte. Die sehen Alles entwickelt sich. Ein großer Teil der Ersparnis liegt in der Digitalisierung. Darauf können wir nicht verzichten. 
Selbstverständlich gibt es weiterhin Tickets am Schalter.
Datenschutz wird selbstverständlich gewahrt auch beim digitalen Ticket. Die Bedenken sind haltlos. 

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