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Christoph de Vries
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Frage von Alexander L. •

Sozialmonitoring-Bericht 2024: Strukturelle Fragilität oder politisches Scheitern?

Sehr geehrter Herr de Vries,

der Hamburger Sozialmonitoring-Bericht 2024 zeigt, dass viele statistische Gebiete in Hamburgs Osten und Süden über Jahre hinweg in einem niedrigen oder sehr niedrigen Status verharren, trotz jahrzehntelanger Förderprogramme wie RISE. Angesichts dieser stagnierenden Entwicklung stellt sich die Frage: Hat Hamburgs Stadtentwicklungspolitik ein strukturelles Problem, das durch zentralisierte Programme nicht gelöst werden kann? Wie wollen Sie als Kandidat für Hamburg-Mitte sicherstellen, dass Hamburgs Quartiere nicht nur verwaltet, sondern wirklich gestärkt werden – mit Strategien, die langfristig wirken und nicht nur von Legislaturperiode zu Legislaturperiode Flickschusterei betreiben?

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Sehr geehrter Herr L.,

vielen Dank für ihre Anfrage und ihr Interesse an der Stadtentwicklung Hamburg. Sie sprechen damit ein sehr vielschichtiges Thema an.

Es ist richtig, dass viele Stadtteile im Osten und Süden Hamburgs trotz Förderprogrammen wie RISE weiterhin sozial stark belastet sind und eine hohe Zahl staatlicher Transferleistungen aufweisen. Die Zielsetzung, Stadtteile nachhaltig zu fördern, bleibt grundsätzlich richtig und notwendig. Dennoch zeigen die Ergebnisse des Sozialmonitoring-Berichts 2024, dass die angestrebten Ziele und dabei insbesondere die nachhaltige Armutsbekämpfung nicht erreicht wurden. Dies ist auf auch strukturelle Defizite in der Stadtentwicklungspolitik des rot-grünen Senats zurückzuführen. Zentralisierte Programme wie RISE reichen allein nicht aus, um tiefgreifende und langfristige Veränderungen zu erzielen. 

Wichtig aus christdemokratischer Sich ist eine gezielte Förderung insbesondere im frühkindlichen Bereich, um die Chancen zu verbessern, das Prinzip des Forderns in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik stärker in den Mittelpunkt zu rücken und vor allem wieder für wirtschaftliche Dynamik zu sorgen, die auch geringer Qualifizierten bessere Beschäftigungsperspektiven ermöglicht.

Zudem bedarf es vielmehr quartiersbezogener Ansätze, die den individuellen Bedürfnissen der Stadtteile gerecht werden. Wir wollen den Bezirken mehr Handlungsspielraum geben und die Bürger stärker in die Gestaltung ihres Umfeldes einbeziehen. Das bedeutet auch, dass Entscheidungen vor Ort getroffen werden, um passgenaue Lösungen zu entwickeln. Dabei ist es wichtig unser Augenmerk auf die Verbesserung der sozialen Infrastruktur, die Förderung der lokalen Wirtschaft und die Stärkung der Gemeinschaften zu setzen. Auch Themen wir Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Unser Ziel ist eine Stadtentwicklungspolitik die langfristig wirkt.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph de Vries

 

 

 

 

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