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Christoph de Vries
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Frage von Jörg S. •

Guten Tag Herr de Vries, warum sind Sie in Ihrer ausführlichen Antwort vom 14.08. bezüglich Maskenaffäre nicht auf die Beauftragung von Fiege ohne Zuständigkeit und gegen den Rat eingegangen?

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Sehr geehrter Herr S,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. 

Die Entscheidung, in einer absoluten Notsituation auf die Dienstleistungen von Fiege zurückzugreifen, war eine pragmatische Maßnahme, um einem akuten und existenziellen Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung schnellstmöglich zu begegnen. Zum damaligen Zeitpunkt sah sich Deutschland völlig unvorbereitet mit einer weltweiten Pandemie konfrontiert. Die Bestände an Schutzmaterialien waren unzureichend, Lieferketten waren gestört, und es bestand ein unmittelbarer Handlungsdruck, um das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten und die Bevölkerung zu schützen.

In einer solchen Notsituation mussten Entscheidungen unter großem Zeitdruck getroffen werden. Auch wenn einige Maßnahmen im Nachhinein von manchen als unkonventionell bewertet werden, ist es wichtig, die damaligen Rahmenbedingungen und die Dringlichkeit der Lage in die Bewertung einzubeziehen. Ziel war es stets, größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten und Menschenleben zu schützen. 

Jens Spahn hat wiederholt betont, dass viele Entscheidungen unter außergewöhnlichem Druck und nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wurden. Er hat ebenfalls gesagt, dass nicht alle Maßnahmen im Rückblick optimal verlaufen seien und man aus heutiger Sicht eventuell manches anders bewerten würde. Gleichwohl sollten wir nicht vergessen, dass Deutschland im internationalen Vergleich insgesamt gut durch diese Krise gekommen ist. Hieran hatte Jens Spahn als damaliger Gesundheitsminister einen entscheidenden Anteil.

Mit freundlichen Grüßen

Christoph de Vries 

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