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Christina Jantz-Herrmann
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Frage von Astrid K. •

Frage an Christina Jantz-Herrmann von Astrid K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Jantz-Herrmann,

vielen Dank für Ihre Antwort.
So gesehen, kann ich Ihren Standpunkt nachvollziehen und habe in meiner Enttäuschung über das Ergebnis übersehen, dass eine Ablehnung das wilde fracking weiter erlaubt hätte und habe Ihnen so wohl Unrecht getan.
Dennoch bleibt für mich die Frage, warum das Fracking generell erlaubt wird.
Welche Möglichkeiten bleiben denn den Anwohnern außer zu dulden, dass ein Verfahren (nun mit Auflagen)durchgeführt wird, von dem man annehmen muss, dass es nachhaltige Schäden bereiten wird. Erdbeben sind jetzt schon deutlich häufiger. Ist das Trinkwasser erstmal mit Benzol angereichert, gibt es keinen Weg zurück.

Ich hätte mich mehr über ein Verbot des Frackings gefreut als über eine Erlaubnis mit Einschränkungen.

Gibt es Wege, das Fracking generell zu verbieten? Das ist eder einzige richtige Weg (zumindest in meinen Augen)

Mit freundlichen Grüßen
Dr. A. Kania

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Dr. Kania,

vielen Dank für Ihre Nachfrage. Wie Sie meiner persönlichen Erklärung vielleicht bereits entnommen haben, betrachte ich Erdgasförderung in dicht besiedelten Gebieten generell als sehr kritisch.

Für ein Verbot der konventionellen Förderung fehlen jedoch derzeit die politischen Mehrheiten. Zudem verwahrt sich die CDU/CSU-Fraktion seit jeher gegen schärfere Regulierungen - der Wirtschaft zuliebe. Es stimmt zwar, dass das einheimische Erdgas einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor für das Land Niedersachsen darstellt (2015 betrug der Anteil Niedersachsens an der deutschlandweiten Reingas-Förderung 97,1 Prozent), für mich ist jedoch klar, dass die Bürgerinnen und Bürger sowie die Umwelt Vorrang haben müssen vor reinen Wirtschaftsinteressen.

Daher werde ich mich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Bundestagsfraktion auch weiterhin für noch schärfere Regulierungen der Erdgas- und auch der Erdölförderung einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen
Christina Jantz-Herrmann MdB