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Christian Baldauf
CDU
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Frage von Harald D. •

Frage an Christian Baldauf von Harald D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Baldauf,

Ihre Partei beklagt zurecht den hohen Unterrichtsausfall.

Rege an pensionierte,willige Lehrer zu reaktivieren als "Stille Reserve",die kurzfristig wie Feuerwehrlehrer den Unterrichtsausfall zu mildern suchen.

Wie steht Ihre Partei dazu?
Welche weiteren Maßnahmen werden Sie bei Regierungs(mit)verantwortung umzusetzen versuchen?
Wo(in welcher Schulart) und wieviel neue Lehrer wollen Sie den Schulen zur Verfügung stellen?
Was geschieht mit den sog.Zwergschulen?Ab welcher Größenordnung/Schülerzahl wird sie geschlossen?

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Dupont,

die CDU-Rheinland-Pfalz steht zum Beamtenstatus der rheinland-pfälzischen Lehrer, dennoch wollen wir neue Elemente der leistungsbezogenen Bezahlung erproben. Wir sind der Meinung, dass die bisherige Entlohnungsstruktur zu wenig den individuellen Profilen gerecht wird. Dies gilt unserer Meinung nach auch für das Ruhestandsalter. Gerade im Lehrerberuf müssen wir genauso nach dauerhaften Lösungen suchen, so dass Lehrkräfte frühzeitig aus dem Dienst scheiden können wie auch nach flexiblen Lösungen Lehrkräfte auch über das 65. Lebensjahr hinaus im Dienst zu halten. Im übrigen müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die auch für Freiwillige interessant sind, so dass die „Wissensreserve“ auch hier berücksichtigt werden kann.

Zur Bekämpfung des Unterrichtsausfalls werden wir eine verlässliche Vertretungsreserve mit voll ausgebildeten Lehrkräften aufbauen. Dies beugt langfristig auch dem Fachlehrermangel vor, da wir auf diese Weise zusätzlich Einstellungsoptionen eröffnen können und Abwanderung verhindern.

Zudem werden wir den Schulen, denen aufgrund der Mangelsituation zu wenig Lehrkräfte zur Verfügung gestellt werden, wenigstens die entsprechenden Geldmittel zur Verfügung stellen. Dies ermöglicht eine Kompensation des Mangels auf hohem Niveau statt prekärer Kurzzeitverträge, wie es leider das Markenzeichen der SPD geworden ist.

Unerlässlich ist eine Ausweitung der Ausbildungskapazitäten an unseren Studienseminaren und der Einstellungszahlen in den Schuldienst. In einem ersten Schritt schlagen wir 180 Stellen zusätzlich für das kommende Jahr vor.

Wir wollen auch kleine Grundschulen dauerhaft erhalten. Die SPD ergeht sich hier nur in Lippenbekenntnissen und lässt die Schulträger vor Ort alleine. Wir können uns jedoch auch neue Modelle vorstellen, wie sie schon in CDU -geführten Bundesländern erprobt wurden, die Kindertagesstätten und Grundschulen unter einem organisatorischen Dach zu vereinen. So können pädagogische Fortschritte erzielt und die Bildungs- und Betreuungseinrichtungen von 0 bis 10 Jahren dauerhaft in der Gemeinde gehalten werden.

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