Sie sind als Abgeordnete vermutlich privat versichert und von den aktuellen Plänen um die Krankenkassen(zusatz)beiträge und Zuzahlungen zu Rezepten nicht betroffen. Finden Sie das korrekt?
Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Ihre Vermutung trifft nicht zu. Ich habe mich entschieden, auch als Bundestagsabgeordnete gesetzlich krankenversichert zu bleiben. Auch in meiner Zeit als Angestellte war ich gesetzlich und nie privat krankenversichert.
Nicht nur deshalb nehme ich für mich sehr wohl in Anspruch, die aktuellen Vorschläge zur Reform des Gesundheitssystems und der Krankenkassen beurteilen zu können. In meiner Beurteilung lege ich einen besonderen Fokus darauf, was Reformvorschläge gerade für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bedeuten.
Ich finde ich es daher richtig, dass unser SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf erst vor wenigen Tagen, vor zusätzlichen Belastungen vieler Versicherter gewarnt hat. Wer sein Leben lang einzahlt, muss sich darauf verlassen können, dass Gesundheit keine Frage des Geldbeutels wird. Um die Finanzierungslücke in der Krankenversicherung zu schließen, müssen meiner Meinung nach besonders diejenigen einen größeren Beitrag leisten, die sehr viel haben.
Gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der SPD-Bundestagsfraktion setzte ich mich für eine gerechte und solidarische Gesundheitsversorgung für alle Menschen ein. Unabhängig von Einkommen, Herkunft, Alter oder Geschlecht sollen alle Erkrankten denselben Anspruch auf Versorgung und gleiche Teilhabe am medizinischen Fortschritt haben.
Mit besten Grüßen
Bettina Lugk

