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Behzad Borhani
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Mathias B. •

Warum benutzt jetzt die Kanzlerkanditatin Ihrer Partei auch das unsägliche Wort `Klimawohlstand´? Vertreten Sie wirkliche keine andere Lebenshaltung als der Kandidat der CDU?

Und warum diskriminiert Ihre Partei eine Heilmethode (die Homöopathie), über die eigentlich nur die
Personen etwas sagen können, die eine Erfahrung damit gemacht haben? (bzw. wertet diese ab)
Wie wollen Sie die ökologische Krise lösen ohne die materialistische Geisteshaltung zu hinterfragen?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Büttner,

 

vielen Dank für Ihre Frage.

Wir GRÜNE haben in unserem Wahlprogramm ganz klar aufgezeigt, wie wir uns die sozial-ökologische Transformation in einer nächsten Bundesregierung vorstellen. Die nächste Bundesregierung wird vielleicht die letzte sein, die noch aktiv einen Weg aus der Klimakrise heraus führen kann. Der Bericht des Weltklimarats (IPCC), der jüngst veröffentlicht wurde, hat die dramatische Lage abermals verdeutlicht: Unser Planet schwebt in Lebensgefahr. Das Eis in der Arktis schmilzt schneller als prognostiziert, der Golfstrom wird schwächer. Die 1,5° Erwärmung werden wir sehr wahrscheinlich schon 2030 erreicht haben. Es ist 5 nach 12. Und doch haben wir mit dieser Wahl die Möglichkeit aktiv etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen und so Letzten Endes auch unsere Freiheit zu bewahren.

Die Frage an Annalena Baerbock müssten Sie bitte an unsere Kanzlerkandidatin selber stellen, da sich Ihre Frage auf die Formulierung bezieht.

Für uns GRÜNE ist die oberste Aufgabe jeder Gesundheitspolitik, die Würde und Freiheit des Men­schen auch im Krankheits- und Pflegefall zu wahren und gleichzeitig Gesundheit zu fördern und Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Dabei ist Gesundheit nicht nur die Ab­wesenheit von Krankheit, sondern umfasst das psychische, soziale und körperliche Wohlbefinden. Gesundheitsversorgung und Pflege sind zentrale Pfeiler der Daseins­vorsorge. Es ist öffentliche Aufgabe, jedem Menschen unabhängig von Alter, Ein­kommen, Geschlecht, sexueller Orientierung, geschlechtlicher Identität, Herkunft, sozialer Lage oder Behinderung sowie vom Wohnort und Aufenthaltsstatus Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung, die sich an seinen Bedürfnissen orientiert, zu garantieren. Die Versorgung muss dem Stand der wissenschaftlichen Er­kenntnisse entsprechen, den medizinischen Fortschritt berücksichtigen und auch den Bedarfen von besonders verletzlichen Personengruppen gerecht werden. Leistungen, die medizinisch sinnvoll und gerechtfertigt sind und deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist, müssen von der Solidargemeinschaft übernommen werden. Ich kann weder in unserem Grundsatzprogramm, noch in unserem Wahlprogramm eine Aussage finden, die wissenschaftlich erwiesene Heilmethoden zum Wohl der Patient:innen diskriminiert oder abwertet.

Herzliche Grüße,

Behzad Borhani