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Frage von Theresa Z. •

Frage an Arnold Vaatz von Theresa Z. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Hallo Herr Vaatz,

wir befinden uns in einer Zeit geprägt von einer allgemeinen Politikverdrossenheit und -unzufriedenheit, Menschen beschränken sich auf das Schimpfen über "die" - die Politiker, seien es Stadträte, Landtags- oder Bundestagsabgeordnete, schenken radikalen Stimmen ihr Gehör, sehnen sich nach einer starken Hand.

Dabei leben wir in einer Demokratie, und diese wiederum lebt von Mitbestimmung und Mitgestaltung. Was, denken Sie, kann und muss, insbesondere auf kommunaler Ebene, getan werden, um vor allem junge Menschen wieder für Politik zu interessieren, ja vielleicht sogar zu begeistern?

MfG,
T. Zeidler

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Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Zeidler,

Politikverdrossenheit und nachlassendes Interesse an ehrenamtlicher Politik sind nicht neu. Oft ist die Forderung zu hören, die Kommunalpolitik bürgernäher zu gestalten. Ich empfinde jedoch die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte als ausreichend. Sie werden leider von den jungen Menschen nicht ausreichend genutzt.

Die allgemeine Aussage, dass sich Menschen, insbesondere junge Menschen, nicht mehr für Politik interessieren, ist aber auch nicht richtig. Das ein vehementes Interesse an Politik vorhanden ist, zeigen politische Aktionen, Projekte und Initiativen, an denen sich überwiegend junge Menschen beteiligen. Leider verstehen sich diese mitunter als reine Protestveranstaltungen ohne den Anspruch einer Lösungsfindung zu haben.

Jugendliche erleben Politik oftmals als etwas Fernes, das mit ihrem Alltag nicht viel zu tun hat. Zu vermitteln, dass dem nicht so ist und Politik auch ihren Alltag betrifft, sollte das Ziel sein. Junge Menschen kann man für Politik begeistern, indem man in ihrem direkten Umfeld etwas unmittelbar bewirkt oder verändert. Dabei ist die Kommunalpolitik gerade der Bereich, der die jungen Menschen am ehesten, am unmittelbarsten betrifft. Dennoch ist es die Wahl mit der geringsten Beteiligung junger Wählerschichten.

Meine Erfahrung ist es, dass junge Menschen eher punktuell, vor allem projektbezogen mitarbeiten möchten und eine kontinuierliche, langfristige Arbeit zum großen Teil ablehnen. Die CDU in Dresden und vor allem die Jugendorganisation Junge Union sind sich diesem Umstand bewusst. Wir versuchen deshalb dort an junge Menschen heranzutreten, wo sie sich auch aufhalten. Dies ist ein langer Weg, den es zu beschreiten lohnt.

Mit freundlichem Gruß
Arnold Vaatz