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Ansgar Heveling
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Frage von Franz N. •

Frage an Ansgar Heveling von Franz N. bezüglich Kultur

Sehr geehrter Herr Heveling

Spiegel Online hat ein paar Sätze zitiert, die angeblich von ihnen stammen sollen. Mich würde interessieren, ob das wirklich der Wahrheit entspricht, da das doch schon sehr seltsam kling. Bei SPON steht :
"Das Web 2.0 wird bald Geschichte sein. Es stellt sich nur die Frage, wie viel digitales Blut bis dahin vergossen wird."

und

"Wenn wir nicht wollen, dass sich nach dem Abzug der digitalen Horden und des Schlachtennebels nur noch die ruinenhaften Stümpfe unserer Gesellschaft in die Sonne recken und wir auf die verbrannte Erde unserer Kultur schauen müssen, dann heißt es, jetzt wachsam zu sein."

Das sollen sie gesagt, bz geschrieben haben. Enspricht das der Wahrheit? Und was meinen sie, wenn sie sagen, dass das Web 2.0 bald geschichte sein wird.
Wer sind die "Digitalen Horden" und was meinen sie, wenn sie, wenn sie sagen: "jetzt müssen wir wachsam sein" ? Wachsem gegenüber was, und wie soll diese Wachsemkeit aussehen? Soll ich meinen Nachbarn jetzt jedes mal beim Brötchenhohlen fragen, ob er jemanden aus einer Digitalen Horde kennt? Oder wie sieht ihre Wachsamkeit aus?

Im übrigen finde ich, dass diese Kriegsrethorik, die sie hier anschlagen weder in die heutige Zeit, noch in unser Europa, und erst recht nicht in unserem friedliebendem Land Deutschland etwas zu suchen haben.

Ihr zutiefst ergebener

Franz Norm. ^^

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Sehr geehrter Herr Norm,

vielen Dank für Ihre Anfrage vom 30. Januar 2012, die ich mit Interesse gelesen habe.

Die von Ihnen zitierten Sätze entstammen meinem Gastbeitrag im „Handelsblatt“ vom 30. Januar 2012, in dem es um den Wert des geistigen Eigentums im Internet geht. Dieser Beitrag bedient sich bewusst einer pointiert-feuilletonistischen Sprache.

Das geistige Eigentum wurde in der französischen Revolution des Jahres 1789 als Grundlage unserer demokratischen Rechte- und Werteordnung geschaffen. Aus der Revolution heraus entstand die bürgerliche Gesellschaft, wie wir sie heute kennen.

Ohne Zweifel profitieren wir alle von den digitalen Entwicklungen und dem großen Nutzen des Internets. Doch damit unsere bürgerliche Werteordnung auch im digitalen Zeitalter weiterhin gilt und Fortbestand hat, müssen alle gemeinsam – Kulturschaffende, Politiker und allen voran die Bürgerinnen und Bürger – wachsam sein und diese Werte, die wir in der realen Welt selbstverständlich vertreten, auch im Netz verteidigen und für sie einstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Ansgar Heveling

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