Ein Foto von Anne Helm im Freien vor einem Infostand, freundlich offen schauend und bereit für ein Gespräch
Anne Helm
DIE LINKE
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Frage von Marianne M. •

Frage an Anne Helm von Marianne M. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Helm,

momentan regt sich ziemlicher Unmut über die in der Stadt befindlichen bzw. einzurichtenden Flüchtlingsheime, siehe Marzahn-Hellersdorf und Reinickendorf. Wie stehen Sie zu der Frage, ob und wie Flüchtlinge in Berlin untergebracht werden sollen?

Mit freundlichen Grüßen
Marianne Mayer

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrte Frau Mayer,

Vielen Dank für ihre Frage.
Die diversen Vorkommnisse um Berliner Asylbewerberheime in den letzten Wochen und Monaten haben mich schockiert.
Das Asylrecht kann nur umgesetzt werden wenn die Kommunen Verantwortung übernehmen und die Unterbringung von Flüchteten gewährleisten.
Das gilt auch für Berlin. Vor allem wegen des Völkermords in Syrien und anderen Kriegen ist der Bedarf im Moment hoch.
Grundsätzlich sollten Asylsuchende nicht in lagerähnlichen Sammelunterkünften untergebracht werden, sondern dezentral in Wohnungen. Die derzeitige Praxis wirkt isolierend und bringt viele Konflikte mit sich.
Fremdenfeindliche Ressentiments in der Nachbarschaft dürfen kein Grund sein Flüchtenden die Unterkunft zu verwehren.
Statt die Menschen durch Zäune um Spielplätze oder polizeilich durchgesetzte Quarantäne wegen Windpocken immer weiter zu isolieren muss Berlin dafür sorgen dass der Zugang zur öffentlichen Infrastruktur und dem gesellschaftlichen Leben gewährleisten wird. Ich bin davon überzeugt dass dadurch auch Ressentiments abgebaut werden können.

Liebe Grüße
Anne Helm

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