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Annalena Baerbock
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Frage von Kerstin B. •

Werbung nur noch, wenn Werbung ja bitte am Briefkasten steht. Sind Sie dafür?

Wir fordern, dass Briefkastenwerbung nur noch zugestellt werden darf, wenn ein „Werbung, ja bitte“-Aufkleber auf den Briefkästen angebracht ist. Alle sollen selbst entscheiden, ob Werbung in den eigenen Briefkasten eingeworfen werden darf.

Pro Jahr landen 1,2 Milliarden Kilogramm Briefkastenwerbung in unseren Briefkästen, dabei möchten 75% der Bevölkerung diese gar nicht erhalten.

Für die Produktion der Werbung müssen Millionen Bäume gefällt werden – aus denen jährlich 1,2 Millionen Tonnen Papiermüll entstehen. Das sind fast zehn Prozent des jährlichen Papierverbrauchs von ganz Deutschland.

Auch kleine Unternehmen unterstützen uns: Die deutliche Mehrheit befürwortet eine Opt-in Lösung für Briefkastenwerbung.

Ein aktuelles Rechtsgutachten bestätigt die gesetzliche Umsetzbarkeit eines Opt-in-Systems auf Bundesebene bereits.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau B.,

vielen Dank für Ihre Nachricht. In unserem Bundestagswahlprogramm fordern wir: „Unerwünschte, oft sogar noch in Plastikfolie eingepackte Werbung gehört nicht in unsere Briefkästen.“

Ab Seite 45: https://cms.gruene.de/uploads/documents/Wahlprogramm-DIE-GRUENEN-Bundestagswahl-2021_barrierefrei.pdf

Unadressierte Werbung, die ungelesen direkt vom Briefkasten in der Mülltonne landet, ist ein Ärgernis für viele Verbraucher*innen und eine Verschwendung von Ressourcen. Sie hilft weder dem Handel noch dem Klima und der Umwelt. Unser Ziel ist, dass unadressierte Werbung nur noch von den Menschen empfangen wird, die sich wirklich dafür interessieren.

Dafür gibt es für uns verschiedene Optionen. Diese reichen von einer stärkeren Bekanntmachung der derzeitigen Rechtslage gegenüber Bürger*innen und Zusteller*innen bis hin zu einem Opt-In-Verfahren nach dem Vorbild Amsterdams (Werbung darf nur zugestellt werden, wenn ein Hinweis wie „Werbung – ja bitte“ am Briefkasten ist). Die verschiedenen Optionen wollen wir in Zusammenarbeit mit den betroffenen Umwelt- und Verbraucherschutzorganisationen und Wirtschaftsverbänden prüfen und diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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