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Annalena Baerbock
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Frage von Kevin M. •

Frage an Annalena Baerbock von Kevin M. bezüglich Finanzen

Guten Tag,

ich würde liebend gerne mal mit einen Politiker sprechen der uns hinterher auch regiert da dies ja so gut wie möglich schreibe ich heute Ihnen einfach.

Ich würde gerne mal wissen wie sich die Regierung vorstellt wie es so weiter gehen soll mit all den Preissteigerungen?

Ich wohne in Stade und Arbeite als Pflegekraft in der Substitution in Hamburg. Ich zahle mehr als 250€ für Sprit pro Monat, ich zahle mehr 400€ KFZ-Steuer, ich darf an meinem Arbeitsplatz nirgendwo ohne Parktiket (ich glaube 6€ für 3Std) parken, eine Stellplatz kriegt man nicht unter 100€ pro Monat usw usw

Ich würde gerne mal so eine Gehaltserhöhung bekommen. Wie sieht es denn mal damit aus?
Achja und bitte kommen Sie mir nicht der Bahn, denn fällt ständig aus oder hat Verspätung (so habe ich meinen Job nicht mehr lange) oder ich soll nach Hamburg ziehen, die Mieten kann ja keine Sau bezahlen.

Ich bin in meinem Leben (fast 30Jahre) einmal geflogen, saß nie auf einem Kreuzfahrtschiff aber habe garantiert schon mehr co2steuer Mist bezahlt als jeder der die Umwelt schädigt aus Vergnügen.
Dazu kann ich mir kein E-Auto leisten (ich könnte es zu Hause ja nicht mal laden).

Ich bin nicht groß in der Politik gebildet und es hat mich bisher auch ehrlich gesagt wenig gekümmert, aber finde es zum brechen was ich alles bezahlen soll. Ich habe einen Vollzeitjob und nen Nebenjob und muss mir Gedanken darüber machen ob ich mein eigenes Fahrzeug bald überhaupt noch tanken kann.

Ich glaube ich keine wirkliche Frage gestellt, deswegen hier mal eine.

Wie wäre es wenn unsere Regierung mal erst etwas fürs Volk tut (logischerweise im Sinne von Geld) bevor man wieder alles mögliche teurer macht?

OH hab noch eine Frage

Warum darf ich nicht meinen Diesel nutzen (Fahrverbot in einigen Straßen) um zur Arbeit zu kommen, während andere zum Freizeitvergnügen auf eine Kreuzfahrt gehen?

Ich würde mich echt sehr doll über eine ehrliche Antwort freuen.

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Michaelsen,

vielen Dank für Ihre Email und Ihre Fragen.

Sie beschreiben völlig richtig ein Problem. Doch genau dieses wollen wir ja angehen, indem wir den Mindestlohn auf 12 Euro anheben und mit der CO2-Bepreisung ein Energiegeld einführen möchten, wo es eine Pro-Kopf-Rückzahlung gibt.

Damit Klimaschutz sozial gerecht ist, wollen wir deshalb die Einnahmen aus dem nationalen CO2-Preis direkt an die Bürger*innen zurückgeben (sprich ein Energiegeld einführen). Dazu streben wir neben der Senkung der EEG-Umlage ein Energiegeld an, das jede*r Bürger*in erhält. Über das Energiegeld geben wir alle zusätzlichen Einnahmen transparent an die Menschen zurück und entlasten sie direkt, indem sie eine Rückerstattung pro Kopf bekommen. So wird klimafreundliches Verhalten belohnt und
es findet ein sozialer Ausgleich im System statt. Unterm Strich werden so Geringverdiener*innen und Familien entlastet und vor allem Menschen mit hohen Einkommen belastet. Bezieher*innen von Transferleistungen wie Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe
profitieren ebenfalls, da das Energiegeld nicht auf die Grundsicherung angerechnet werden soll.

Um zum Beispiel Pendler*innen mit niedrigen Einkommen bei der Anpassung zu unterstützen, legen wir einen Klimabonus-Fonds auf, der mit großzügigen Hilfen unterstützt, etwa beim Umstieg auf Bus und Bahn oder ein emissionsfreies Fahrzeug.

Dies sind nur einige unserer sozialpolit. Vorschläge. Weitere Infos und Details finden Sie unter https://www.gruene-bundestag.de/themen/soziales

Mit freundlichen Grüßen
Team Annalena Baerbock

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