Wie stehen Sie zu einem verpflichteten KZ-Besuch für Schüler?
Sehr geehrter Herr Schwarz,Antisemitismus und Rechtsextremismus nehmen zunehmend zu, obwohl unsere Geschichte uns deutlich vor den Folgen gewarnt hat. Im Saarland wurde bereits eine verpflichtende KZ-Gedenkstättenfahrt während der Schulzeit eingeführt.Wie stehen Sie zu der Einführung eines verpflichtenden Besuchs einer KZ-Gedenkstätte auch für Baden-Württembergische Schüler?Cedric M.

Sehr geehrter Herr M., vielen Dank für Ihre Anfrage.
Gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus und Rassismus wieder sichtbarer werden, braucht es eine klare Haltung und entschlossenes Handeln – politisch, gesellschaftlich, aber auch ganz konkret im Bildungsbereich. Wir setzen uns daher mit Nachdruck dafür ein, dass die politische Bildung an unseren Schulen weiter gestärkt wird. Junge Menschen müssen lernen, wie Demokratie funktioniert – und auch, wie sie scheitern kann.
Dazu gehört für uns auch die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und seinen Verbrechen. Der Besuch von KZ-Gedenkstätten ist ein wichtiger Baustein, um Geschichte begreifbar zu machen, Empathie zu wecken und ein starkes Bewusstsein für Menschenrechte und Verantwortung zu schaffen. Wir begrüßen es ausdrücklich, dass der Bildungsplan solche Besuche ermöglicht – und wir setzen uns dafür ein, dass sie möglichst vielen Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden.
Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Angriff auf die Würde von Menschen und auf unser demokratisches Zusammenleben. Wir stellen uns ihm mit aller Entschiedenheit entgegen – im Parlament, in der Schule, auf der Straße.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Schwarz MdL