(...) Manche Menschen – vor allem die Schwächsten in unserer Gesellschaft – können oder wollen sich nicht mit der Organspende auseinandersetzen. Schweigen darf jedoch nicht als Zustimmung gewertet werden - die Spenderin oder der Spender muss in eine Organentnahme eingewilligt haben. Der Staat darf nicht über den Körper der Bürgerinnen und Bürger bestimmen. (...)
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(...) Die Widerspruchslösung, für die ich gestimmt habe, hätte vorgesehen, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger mit dem Thema der Organspende und der eigenen Bereitschaft für eine Organspende auseinandersetzt und eine Ablehnung zentral erfasst und dokumentiert wird. Bei der erweiterten Zustimmungslösung werden Bürgerinnen und Bürger gefragt, ob sie Organspender sein möchten. (...)
Sehr geehrte Frau Bäcker,
(...) Wenn wir durch diese Debatte bewirkt haben, dass sich mehr Menschen für das Thema interessieren und sich aktiv mit der Möglichkeit der Organspende und den damit verbundenen Schicksalen auseinandersetzen, dann haben wir auch dadurch schon etwas erreichen können. (...)
(...) Ich persönlich bin ich für die Einführung einer doppelten Widerspruchlösung bei der Organspende. Laut der repräsentativen Umfrage der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung stehen mindestens 80 Prozent der Deutschen positiv gegenüber einer Organspende. (...)
(...) Der Mensch gehört nicht dem Staat, nicht der Gesellschaft, sondern sich selbst. Mit der Widerspruchslösung würde aus einem Akt der Nächstenliebe staatlich erzwungene Solidarität. Ich habe große Probleme damit, dass ein Mensch aktiv widersprechen muss, um die Unversehrtheit seines Körpers nach dem eigenen Tod sicherzustellen. (...)