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Wolfgang Stefinger
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Frage von Judith Eckstein-De Castro, D. •

Frage an Wolfgang Stefinger von Judith Eckstein-De Castro, D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Stefinger,

heute las ich ein Interview in der Süddeutschen Zeitung, in der unser Innenminister, Thomas de Maizière, folgende Aussagen machte: "Aber die Verantwortlichen vor Ort sagen mir, sie rechnen mit einem Anteil von 15 bis 20 Prozent erwachsene Analphabeten." Deshalb müsse man Abstand von dem Modell nehmen, Menschen erst ausreichend Deutsch beizubringen, sie dann auszubilden und in Arbeit zu bringen. "Das wird so nicht mehr gehen", sagte de Maizière. Künftig werde man Flüchtlinge in Arbeit bringen müssen, "auch wenn sie noch nicht richtig Deutsch können.".

Ich frage Sie, als Mitglied der CDU/CSU Fraktion: Wie soll das funktionieren? Wo wollen Sie diese Leute einsetzen?

Weiter sagte Herr de Maizière: "Jetzt werden wir Hunderttausende arabisch geprägte Muslime bekommen, und das ist, nach allem, was mir mein französischer Kollege sagt, ein erheblicher Unterschied in Sachen Integration.". Wie sehen Sie diese Situation? Denke Sie nicht, dass das zu enormen Konfliktsituationen führen wird. Wie sehen Sie und die CHRISTLICH Soziale Union diese Islamisierung?

Mit freundlichen Grüßen,

Judith Eckstein-De Castro

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/debatte-um-integration-de-maizire-will-grundgesetz-wegen-fluechtlingen-aendern-1.2631546

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Eckstein-De Castro,

vielen Dank für Ihre Nachricht. Bezüglich Ihrer Frage zum Interview des Bundesinnenministers möchte ich Sie darum bitten, direkt bei ihm nachzufragen.

Sie haben recht, dass die meisten Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, Muslime sind. Auch für die muslimischen Flüchtlinge gilt, dass Sie sich an unsere Ordnung und die in unserem Grundgesetz verankerten Werte halten müssen.

Die religiöse Prägung einer Gesellschaft hängt maßgeblich davon ab, welcher Glaube bekannt wird. Muslime bekennen ihren Glauben häufig gut wahrnehmbar, während Christen in Deutschland eher einen defensiven Dialog führen, was den Eindruck einer Islamisierung verstärkt. In diesem Zusammenhang hat die Bundeskanzlerin ausdrücklich ermuntert, den christlichen Glauben zu bekennen. Im Rahmen einer Veranstaltung der Universität Bern hat die Bundeskanzlerin erst kürzlich dafür geworben, sich mit der eigenen christlichen Tradition wieder stärker zu befassen. Diesem Votum der Bundeskanzlerin schließe ich mich an.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Wolfgang Stefinger
Mitglied des Deutschen Bundestages

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