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Wiard Siebels
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Frage von Tim E. •

Frage an Wiard Siebels von Tim E. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Siebels,

ich bin Schülervertreter des Gymnasium Ulricianum im Kreisschülerrat Aurich und bin daher an bildungspolitischen Themen interessiert.

2011 werden in Niedersachsen zwei Abiturjahrgänge gleichzeitig die Schule verlassen. Wie werden Sie für eine zu diesem Zeitpunkt ausreichende Anzahl an Studienplätzen sorgen? Werden für dieses Problem zusätzliche Mittel bewilligt?

Ich würde mich über Informationen von Ihnen freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Tim Evers

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Evers,

diese Problematik ist mir wohl bewusst. Allerdings weise ich darauf hin, dass es dabei nicht nur um das Jahr 2011, sondern um 2012 gehen wird, da ja viele junge Männer zur Bundeswehr bzw. Zivildienst gehen werden. Außerdem steigt der Anteil junger Leute, die nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, erfreulicherweise immer weiter an. Daher brauchen wir eine klare, verbindliche Lösung und ein gemeinschaftliches Herangehen an diese Situation von Landesregierung und Hochschulen. Einbezogen werden sollten auch die Wirtschaftsverbände,weil ebenfalls eine Vielzahl junger Menschen einmalig auf den Ausbildungsmarkt drängen wird.
Grundsätzlich verfolgt die SPD Niedersachsen mit dem Ziel der Abschaffung von Studiengebühren bei einem gleichzeitigen Ausbau der Universitäten eine Politik, die generell für eine höhere Anzahl an Studienplätzen als 2008 sorgen wird. Durch die Politik der amtierenden Landesregierung wurden seit 2003 210 Millionen Euro bei den Hochschulen gekürzt und das Land stellt aktuell 15.000 Studienplätze weniger zur Verfügung als junge Niedersachsen studieren.
Mit der Einführung allgemeiner Studiengebühren wurden neue soziale Hürden errichtet. Wir werden diese perspektivlose Hochschulpolitik beenden und die Stärkung der Hochschulen wieder zu einer zentralen Aufgabe der Landespolitik machen.
Ganz konkret auf ihre Frage bezogen heißt das:
Die SPD wird den Hochschulpakt umsetzen und bis zum Jahr 2011 zusätzlich über 11.000 Studienplätze an den Hochschulen schaffen. Der "Druck", der durch den doppelten Abiturjahrgang entstehen wird, kann dadurch gemildert werden.
Weiter setzen wir uns für eine Fortschreibung des Hochschulpaktes ab
2011 ein und wollen die Studienkapazitäten bis 2020 weiter ausbauen.
Dabei werden wir darauf achten, dass dies nicht zulasten der Qualität der Lehre und der Ausbildung geht.

Mit freundlichen Grüßen

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