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Frage von Jan G. •

Frage an Vasco Schultz von Jan G. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Schultz,

nach meinem Eindruck kommt die bisherige Interessenvertretung Wandsbeks im Bundestag zu kurz. Wie möchten Sie den Wahlkreis Wandsbek als Direktkandidat im Deutschen Bundestag vertreten?

Gibt es insbesondere Möglichkeiten, auf Bundesebene den Ausbau der störanfälligen und kundenunfreundlichen Regionalbahn R 10 zu einer richtigen S-Bahn zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Ahrensburg zu forcieren?

Mit freundlichen Grüßen

Jan Giesel

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Giesel,

Vielen Dank für ihre Frage - die R10 ist dafür, dass sie die einzige Nicht-Bus-Verbindung Rahlstedts mit seinen fast 90.000 Einwohnern ist, tatsächlich ein schlechter Scherz. Daran hat auch die Elektrifizierung der Strecke wenig geändert.

Wie sie ja vielleicht auch der Presse entnehmen konnten, hat die Hamburgische Bürgerschaft inzwischen den Senat ersucht, mit Schleswig-Holstein Gespräche über eine S4 aufzunehmen. Die Kosten werden mit etwa 250 Millionen Euro beziffert. Dafür würden sich dann allerdings die Fahrgastzahlen auch um etwa 50% steigern und die Taktrate würde auf 10 Minuten gesenkt. Noch einmal 150 Millionen Euro würden die dringend benötigten neuen S-Bahn Wagen kosten.

Was die Interessenvertretung Rahlstedts betrifft, gebe ich Ihnen Recht: Von den Wandsbeker Bundestagsabgeordneten hört man wenig zur schlechten Anbindung Rahlstedts an die Innenstadt und auch ich habe nicht das Gefühl, dass Rahlstedt dort derzeit gut aufgehoben ist. Dabei wäre es wichtig, dass die Bundestagsabgeordneten Druck auf die Hamburgische Landesregierung und die Schleswig-Holsteinsche ausüben. Im Bundesverkehrswege-Plan von 2003 taucht der dreigleisige Ausbau der Strecke Wandsbek-Ahrensburg bereits auf.
( *http://www.bmvbs.de/Anlage/original_15944/Bundesverkehrswege-plan-2003-Beschluss-der-Bundesregierung-vom-02.-Juli-2003.pdf )* Die angegebene Investitionssumme von 405,8 Millionen Euro bezieht sich allerdings auch auf die bereits erfolgte Elektrifizierung. Hamburg und Schleswig-Holstein werden also einen nicht unerheblichen Teil der Kosten mittragen müssen.
Darüber hinaus ist es immens wichtig, dass die Gelder, die im Verkehrswegeplan stehen, auch weiterhin dort für eine zukünftige S4 bereit stehen. Auch hier benötigt es den Druck der Bundestagsabgeordneten. Sehr wichtig ist es auch, dass das Thema weiterhin in der Öffentlichkeit gehalten wird. Dazu wäre es sicherlich ein Fortschritt, wenn sich die Wandsbeker Bundestagsabgeordneten zu diesem Thema äußern. Dies ist in der Vergangenheit kaum geschehen. Interessenvertretung bedeutet aber auch, dass man mit lauter Stimme sagt, was man für richtig hält. Das werde ich tun!

Mit freundlichen Grüßen,
Vasco Schultz