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Uwe Witt
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Frage von Erhard J. •

Was hat sie bewogen die AfD zu verlassen und für die relativ unbekannte *Zentrumspartei* im Bundestag zu wirken?

Sehr geehrter Herr Witt,

gern würde ich erfahren, warum Sie der Zentrumspartei beigetreten sind und für welche Ziele Sie jetzt stehen? Ich bin Rentner und muss aufgrund meiner geringen Rente Aufstockung beantragen. Ganz sicher haben sie als fraktionsloser Bundestagsabgeordneter jetzt nur noch wenig Möglichkeiten, sich für die Sorgen und Nöte Ihrer Wähler einzusetzen. Können Sie uns dazu etwas sagen?

Mit freundlichen Grüßen
Erhard J.

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Sehr geehrter Herr J.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Ich habe meinen Wählern während des Bundestagswahlkampfs versprochen, dass es für mich gewisse rote Linien innerhalb der Partei und der Fraktion gibt, die für mich nicht überschritten werden dürfen. Und ich habe angekündigt, dass ich Konsequenzen daraus ziehen werden, falls es zu diesen Grenzüberschreitungen kommt. Wie allgemein bekannt, ist diese Situation innerhalb der ersten zwei Monate nach der Wahl eingetreten. In verschiedenen Situationen hat sich die AfD nicht deutlich genug gegen Rechtsextreme abgegrenzt, sodass es für mich unmöglich war, Mitglied in der Partei zu bleiben.

In der Deutschen Zentrumspartei finden sich dagegen meine christlich-sozialen Werte wieder, so dass ich viel mehr im Sinne meiner Wähler agieren kann. Vorher fühlte ich mich, gerade in meinem Kernthema „Arbeit & Soziales“, durch neo-liberale Zwänge und einseitige Sichtweisen eingeschränkt. Jetzt kann ich rein faktenbasiert arbeiten. Gerade in der derzeitigen Krise ist eines meiner Hauptziele, die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen und ihnen eine Stimme zu geben. Dazu zählen natürlich auch die Rentner, die sich in Altersarmut befinden oder akut davon bedroht sind.

Als fraktionsloses Mitglied des Deutschen Bundestages stehen mir diverse Möglichkeiten zur Verfügung, mich aktiv in die parlamentarische Arbeit einzubringen: so bin ich beratendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales mit Rede- und Antragsrecht; ich habe Fragerecht bei Fragestunden der Bundesregierung sowie schriftliches Fragerecht an die Bundesregierung; mir steht Redezeit im Plenum des Deutschen Bundestages zu; usw. Da ich nun losgelöst vom Fraktionszwang arbeiten und abstimmen kann, bin ich somit nur meinen Wählern und meinem Gewissen Rechenschaft schuldig, genauso wie es das Grundgesetz vorsieht. Ohne diesen Fraktionszwang kann ich frei entscheiden, zu welchen politischen Themen ich mich äußern und meine parlamentarische Arbeit einbringen möchte. Auf diese Weise kann ich mein fachliches Spektrum vergrößern und so breiter aufgestellt im Sinne meiner Wähler und im Interesse des Bürgers politisch tätig sein.

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