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Uwe Ludwig Fischer
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Frage von Wolf H. •

Frage an Uwe Ludwig Fischer von Wolf H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Fischer,

Kinder genießen eine immer höhere Priorität in unserem Land.

Konträr dazu die Regelungen, die SPD, CDU und FDP gemeinsam im Nichtraucherschutzgesetz von Rheinland-Pfalz vom 5.Okt 2007 und der Änderung vom 16.Juli 2009 beschlossen haben.

Folgende Diskrepanzen gibt es in unserem Bundesland:

Zutritt für Kinder und Jugendliche in Raucherkneipen, Raucherräume, was in keinem anderen Bundesland möglich ist.

Zutritt für Kinder und Jugendliche in Bier-, Wein- und Festzelte und zu geschlossenen Veranstaltungen, wo geraucht werden darf.

Raucherlaubnis für Jugendliche in Jugendhilfe-Einrichtungen, obwohl diese noch nicht 18 Jahre alt sind.

Keine Landesregelung für rauchfreie Spielplätze.

1. Halten Sie ein verbessertes Nichtraucherschutz-Gesetz in Rheinland-Pfalz für erforderlich?

2. Wären Sie für eine ausnahmslos rauchfreie Gastronomie wie in Bayern, wo das angedrohte Kneipensterben ausgeblieben ist?

3. Kinder und Jugendliche werden derzeit in RLP vor Tabakrauch nicht geschützt.
Sind Sie dafür, die genannten Ausnahmeregelungen bei einem neuen Gesetz entfallen zu lassen?

4. Da nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (Krebsforschungszentrum Heidelberg) auch kleinste Mengen an Tabakrauch bereits zu Krebs führen können, sind Sie dafür, dass auch an folgenden Orten, niemand gegen seinen Willen Tabakrauch ausgesetzt wird:
- Einrichtungen, die der Gesundheit und Erholung dienen und oft auch von besonders vielen Kindern frequentiert werden, wie Freizeitparks, Freibäder, Zoos, auch Außenbereiche von Saunen oder ähnliches
- Gewerbebetriebe (z.B. Frisör, Kfz-Händler)
- Gewisse Außenbereiche wie von Haltestellen oder der Gastronomie.

Dazu ist zu sagen, dass sich etliche Menschen beschweren, dass sie im Sommer im Freien mit ihren Kindern z. B. außen kein Eis essen können, ohne oft vom Nachbartisch mit giftigen Rauchschwaden eingenebelt zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Wolf Hempel

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrter Herr Wolf,

zunächst vielen Dank für Ihre Frage und hier meine Antwort:
Einstellung zum Thema Rauchen ist : " Ich habe nichts gegen Raucher persönlich, nur gegen den Rauch habe ich etwas ! "
Zu allen Ihren Punkten sind entsprechende Gesetze und Verordnungen zu erarbeiten UND in Volksbegehren und Volksabstimmungen zu entscheiden. Das Recht der Gesundheit sollte aber vor dem Recht des einzelnen stehen sich selbst und andere durch Zigarettenqualm vergiften zu dürfen !

zu 1. Halten Sie ein verbessertes Nichtraucherschutz-Gesetz in Rheinland-Pfalz für erforderlich?

Das hängt ganz vom Einzelfall ab. Man sollte dies aber gründlich prüfen.

zu 2. Wären Sie für eine ausnahmslos rauchfreie Gastronomie wie in Bayern, wo das angedrohte Kneipensterben ausgeblieben ist?

Solange dafür gesorgt wird, daß Nichtraucher unbelästigt bleiben, finde ich einzelne Lösungen die das Rauchen erlauben für vertretbar, grundsätzlich sollte man aber generell weg vom gesundheitsschädlichen Rauchen. Man könnte z.B. in Bereichen Raucherzellen in Form wie früher die Telefonzellen oder Raucherbereiche einrichten. Entscheiden soll aber das Volk durch Volksentscheide !

zu 3. Kinder und Jugendliche werden derzeit in RLP vor Tabakrauch nicht geschützt.

Sind Sie dafür, die genannten Ausnahmeregelungen bei einem neuen Gesetz entfallen zu lassen?

Ja ,das sollte aber mit Volksabstimmung geschehen.

4. Da nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen (Krebsforschungszentrum Heidelberg) auch kleinste Mengen an Tabakrauch bereits zu Krebs führen können, sind Sie dafür, dass auch an folgenden Orten, niemand gegen seinen Willen Tabakrauch ausgesetzt wird:

- Einrichtungen, die der Gesundheit und Erholung dienen und oft auch von besonders vielen Kindern frequentiert werden, wie Freizeitparks, Freibäder, Zoos, auch Außenbereiche von Saunen oder ähnliches
- Gewerbebetriebe (z.B. Frisör, Kfz-Händler)
- Gewisse Außenbereiche wie von Haltestellen oder der Gastronomie.

Dazu ist zu sagen, dass sich etliche Menschen beschweren, dass sie im Sommer im Freien mit ihren Kindern z. B. außen kein Eis essen können, ohne oft vom Nachbartisch mit giftigen Rauchschwaden eingenebelt zu werden.

Auch mich stört oft der Rauch im Freien, wenn ich einen Café trinken will. Ich bin dafür in solchen Bereichen ein absolutes Rauchverbot einzuführen und durch Aufstellen von Raucherzellen Rauchern die Möglichkeit zu geben ihrer Sucht nachzugehen. Die Zellen sollten aber nur für eine Übergangszeit bestehen, bis unsere Gesellschaft soweit ist, daß Nichtrauchen selbstverständlich geworden ist. Aber auch hier sollten durch Volksentscheide die Bürger entscheiden. Die Politik sollte hier vorbereitend sein - entscheiden das Volk.

Mit freundlichen Grüssen
Ihr Weinberater
Uwe Ludwig Fischer