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Ulla Jelpke
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Frage von Klaus P. •

Frage an Ulla Jelpke von Klaus P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Jelpke,

am vergangenen Samstag (08.01.) haben am Rande des Rosa-Luxemburg-Kongresses in Berlin linksradikale Schlägertrupps SED-Opfer attakiert und zusammengeschlagen. Das Internet ist voll von diese Meldung. Zwei Personen davon mußten im Krankernhaus behandelt werden. Einge der Täter verschwanden in der Masse und wurden durch diese nicht an der Flucht gehindert.

Wie sehen Sie die es, daß Berlin offenbar eine No-Go-Area für SED-Opfer ist?

Was unterscheidet Ihrer Meinung nach linke Gewalt an Unschuldigen von rechter Gewalt an z.B. Migranten?

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Pöhlker

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Pöhlker,

für Ihre These, in Berlin gebe es eine "no-go-area" für "SED-Opfer", sehe ich keinen realen Bezug. Es ist ja eher so, dass die Handvoll - nach ihren Äußerungen und aus der Anwesenheit einiger Halbprominenter wie Vera Lengsfeld offenkundig rechtsgestrickte - Leute, die gegen die Rosa-Luxemburg-Konferenz protestierten, dies unmittelbar vor dem Veranstaltungsgebäude tun konnten. Bei anderen Gelegenheiten (wenn Linke gegen rechte Aufmärsche demonstrieren oder Antimilitaristen gegen die Bundeswehr) sorgt die Polizei hingegen mit einer Palette von Auflagen und ggf. Verboten dafür, dass wesentlich mehr Abstand eingehalten wird. Es ist also gerade anders, als von Ihnen unterstellt.
Über die konkreten Umstände der körperlichen Auseinandersetzung, die Sie ansprechen, kann ich nichts sagen. Ich war nicht dabei und weiß auch nicht mehr, als in der Presse steht (und was die Verlässlichkeit der bürgerlichen Medien angeht, bin ich möglicherweise skeptischer als Sie). Mir ist auch nicht bekannt, wer hier unschuldig ist, wer angefangen und/oder provoziert hat, inwiefern "Linksradikale" dabei waren usw. Ich kann mich hier nur allgemein den Ausführungen von Gesine Lötzsch anschließen: Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung lehne ich ab.

Für nähere Informationen wenden Sie sich daher besser an die Pressestelle der Berliner Polizei oder gleich an Frau Lengsfeld. Ich bin sicher, letztere wird Ihnen mit Freuden Auskünfte aller Art erteilen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulla Jelpke