Tobias Schulze steht lächelnd mit verschränkten Armen hinter dem Geländer einer Treppe
Tobias Schulze
DIE LINKE
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Frage von Stefan A. •

Frage an Tobias Schulze von Stefan A. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Tobias Schulze,

ich frage sie als wissenschaftspolitischen Akteur der Linkspartei.PDS:

Wie stehen sie zum einen zum Wissenschafts- sowie zum Kulturstandort Mitte, ob der Förderung von Startupunternehmen, die in Mitte imme rnoch zahlreich vertreten sind oder eben den zahlreichen Wissenschaftlichen Standorten der Berliner Forschungs- und Wissenschaftsstandorte. Werden sie sich in die künftige Senatspolitik im Bereich Wissenschafts- und Kulturpolitik einsetzen??? Und Lösungsansätze von Bundesseite zu berlin, dem Hauptstadtgedanken im Kultur- und Wissenschaftsbetrieb, anbieten?? Wasd fällt ihnen dessen bezüglich so auf Anhieb ein.

Wie stehen sie zu alternativen Veranstaltungsorten wie eben z.b. zum "Palast der Republlik" vs. großem Abriss mit 780 Mio. € lt. machbarkeitsstudie der akt. Bundesregierung??

Tobias Schulze steht lächelnd mit verschränkten Armen hinter dem Geländer einer Treppe
Antwort von
DIE LINKE

Antwort:

Wir arbeiten in Berlin seit längerem an dem Konzept einer regional verwurzelten Hochschule, die sich ihrer Verantwortung für die Stadt bewusst und trotzdem in Forschung und Lehre sehr leistungsfähig ist. Wir haben in unserem Beschluss "wissen schafft stadt" (unter http://www.pds-berlin.de/partei/lpt/09/02/b01.html) 2004 ein Konzept für eine solche Hochschule umrissen, an dem wir weiterarbeiten werden. Ich war an der Erarbeitung dieses Konzeptes als Koordinator der AG Wissenschaftspolitik maßgeblich beteiligt und werde auch auf Bundesebene, etwa im Rahmen des Exzellenzwettbewerbes, auf Einhaltung der sozial-, bildungs- und forschungspolitischen Grundsätze linker Hochschulpolitik drängen.

Dazu gehören u.a.:

-bessere finanzielle Ausstattung der Wissenschaftseinrichtungen
-Förderung der Zusammenarbeit von kleinen Unternehmen, Verwaltung und Hochschulen
-Öffnung des Hochschulzugangs
-Sicherung der Studiengebührenfreiheit
-an die Bedürfnisse der Gesellschaft angebundene Forschungstätigkeit

Siehe dazu auch: http://www.pds-berlin.de/partei/lpt/09/02/schulze1.html

Kulturpolitisch will ich mich für die Erhaltung kleinerer an den Kiez angebundener Kultureinrichtungen einsetzen. Möglichst viele Menschen müssen den Zugang zu den Kultureinrichtungen des Bezirks bekommen. Das Drei-Euro-Ticket für ALG2- und SozialhilfeempfängerInnen trägt diesem Anspruch Rechnung.
Gleichzeitig sollte der Bund bundesweit tragende Kultureinrichtungen in Absprache mit dem Land Berlin besser fördern. Ich halte Wissenschaft und Kultur für die einzigen Zukunftschancen unserer Stadt. Diese müssen dementsprechend politisch prioritär behandelt werden.

Siehe zu meiner Haltung dazu:
http://www.pds-berlin.de/partei/deba/2004/040902schul.html .

Der Abriss des Palastes der Republik zeigt, wie aus ideologischen Gründen und über die Köpfe der Bürger hinweg ein Zeitzeugnis und ein neu entdecktes Gebäude zerstört wird. Der Palast ist nicht nur eine interessante Kulturstätte, sondern auch verstörendes Dokument deutscher Geschichte. Es ist aus kulturpolitischen wie wirtschaftlichen Gründen falsch ihn abzureißen.

Mit freundlichen Grüßen

Tobias Schulze

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