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Sylvia Löhrmann
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Frage von Carsten H. •

Frage an Sylvia Löhrmann von Carsten H. bezüglich Bildung und Erziehung

Betr.. Lehrerarbeitszeit

Sehr geehrte Frau Ministerin Löhrmann,

der Koalitionsvertrag der rot-grünen Landesregierung kündigt an:

"Wir regeln Arbeitszeit und Bezahlung der Lehrkräfte neu. (...) Außerdem soll sie [sc. die Kommision] ein gerechteres Lehrerarbeitszeitmodell entwickeln."

Es wäre nicht die erste Landesregierung, die damit scheitert, die Lehrerarbeitszeit neu und gerechter zu regeln. Die letzte Landesregierung hatte außer Kommisionen und sogenannten kosteneutralen Modellen (Minden, Hamburg) nichts zustande gebracht. Mit den zuletzt genannten Modellen war Versuch unternommen worden, die Pflicht des Gesetzgebers auf die individuellen Schulkonferenzen abzuwälzen. Die Implementierung dieser Modelle hätte nur die Kollegien gespalten, nicht aber die Lehrerarbeitszeit gerechter geregelt.

Sie selbst waren in Ihrer aktiven Zeit als Lehrerin mit den Fächern Deutsch und Englisch stark korrekturbelastet. Die Schaarschmidt-Studie und das Mummert & Partner Gutachten zeigen zweifelsfrei auf, dass Gymnasiallehrer überdurchschnittlich mehr als der übrige öffentliche Dienst arbeiten und stark belastet sind. In den letzten Jahren sind unzählige Aufgaben hinzugekommen: Qualitätsanalyse, Schulcurricula und Kernlehrpläne sowie Zentrale Prüfungen. Inklusion kommt demnächst noch hinzu.
Allen Beteiligten, auch der Opposition, besonders Herrn Kaiser, sind diese Fakten hinlänglich bekannt. Ich glaube, sie könnten auch in der Frage der Lehrerarbeitszeit zu einer Lösung im Konsens mit der CDU kommen.

Meine Fragen:
1. Wann wird die entsprechende Kommision einen Vorschlag abliefern, um ein Gesetzgebungsverfahren einzuleiten?

2. Wird es überhaupt eine gesetzliche (beamtenrechtliche) Arbeitszeitregelung geben?

3. Wird der Entlastungsstundentopf signifikant aufgestockt werden, um echte Entlastung zu geben?

4. Werden die demographischen Gewinne schwindender Schülerzahlen im System verbleiben, um kleinere Korrekturgruppen zu ermöglichen?

Mit freundlichen Grüßen

C. Hütter

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Antwort ausstehend von Sylvia Löhrmann
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