Man sieht mich im Treppenhaus des Abgeordnetenahuses vor einer weißen Wand stehen. Ich trage ein schwarzes T-Shirt, eine braune Jacke und lache.
Susanna Kahlefeld
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Ramona S. •

Was tun Sie konkret, dass Carework bzw. Careload als tatsächlich erbrachte Arbeit wahrgenommen, wertgeschätzt und entlohnt wird, und Frauen dadurch nicht weiterhin benachteiligt sind?

Man sieht mich im Treppenhaus des Abgeordnetenahuses vor einer weißen Wand stehen. Ich trage ein schwarzes T-Shirt, eine braune Jacke und lache.
Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage zu einem zentralen politischen Thema. Sie fragen, was ich konkret dafür tue, „dass Carework bzw. Careload als tatsächlich erbrachte Arbeit wahrgenommen, wertgeschätzt und entlohnt wird, und Frauen dadurch nicht weiterhin benachteiligt sind“ Ehrlicherweise muss ich darauf antworten, dass die konkrete Arbeit in diesem Themenfeld von meiner Kollegin Dr. Bahar Haghanipour gemacht wird: Sie ist unsere frauenpolitische Sprecherin und formuliert für uns Initiativen und Anträge. Mir bleibt „nur“, sie zu unterstützen – was ich gerne tue.

Ihre konkreten Projekte sind z.B. ein Paritätsgesetz für Berlin, der Gender Pay Gap in den Senatsverwaltungen, eine Faire Entlohnung in den Frauen- und Gleichstellungsprojekten.

Sie finden eine Übersicht hier: https://bahar-haghanipour.de/im-parlament/

Wir haben gerade heute (9.4.2024) einen Antrag beschlossen, dass bei der Entwicklung von Jobsharing-Modellen das Wort „Frauenförderung“ ersetzt werden soll durch: „bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder weiterer individueller Bedürfnisse“. Das Vorhaben der Koalition verengt den Fokus von Jobsharing Modellen einseitig auf die Förderung von Frauen, als ob nur Frauen Zeit für Care-Arbeit brauchen würden. Mit unserer Ausweitung der Zielsetzung wird klargestellt, dass Jobsharing Modelle in Führungspositionen für alle Beschäftigte geeignet sein müssen und dass für alle Beschäftigten eine Beschäftigung in Teilzeit wünschenswert sein kann und möglich sein muss. Hierdurch könnte die Berliner Verwaltung Vorbild für einen allgemeinen Wandel des Rollenverständnisses bei Führungskräften hin zu einer gerechteren Verteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit auf allen Karrierestufen werden.

Ich hoffe, dass ich Ihre Frage einigermaßen beantworten konnte. Grundsätzlich ist es so, dass die frauenpolitischen Forderungen hinsichtlich der Frage Care-Work von der ganzen Fraktion mitgetragen und als Querschnittsthema begriffen werden. Bei Bahar Haghanipour finden Sie noch mehr konkrete Punkte.

Mit freundlichen Grüßen,

Susanna Kahlefeld

 

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