Frage an Stephan Mayer von Rene L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Mayer,
nachdem ich feststellen musste, dass meine Fragen monatelang unbeantwortet blieben und nun nicht mehr im System hier erscheinen, stelle ich sie einfach nochmal:
Bezugnehmend auf die Atomenergierfrage von Herrn Rapolder hätte ich gerne von Ihnen gewusst:
1. Wie Sie den billig erzeugten Atomstrom in einem privatwirtschatlichen Energiesektor auch garantiert billig an den Endkunden bringen möchten? (Was ist in diesem Zusammenhang für Sie "billig"?)
2. Ob Sie es für verantwortlich und seriös halten Prognosen abzugeben, die tausende Jahre in die Zukunft gehen, wenn es um die Sicherheit von Endlagern für den Atommüll geht, wenn Sie als mitverantwortlicher Politiker dann schon längst unter der Erde liegen und dafür sicherlich nicht mehr gerade stehen müssen oder belangt werden können? (Im Fall "Asse" hat sich ja jetzt sogar noch zu "Lebzeiten" gezeigt, dass die Wissenschaftler sich geirrt haben)
3. Woher die Energiefirmen, welche Atomkraftwerke betreiben, später das Geld für die Endlager und auftretenden Risiken nehmen, wie jetzt zum Beispiel in Asse, wenn nicht vom Endstromkunden? Oder habe die dann eine eigene Gelddruckmaschine? Oder ist es nicht ehrlicher Weise so, dass wiedermal die Allgemeinheit wird einspringen müssen wie jetzt bei den Banken, da es sich auch in diesem Fall, um das Wohlergehen des ganzen Staates handeln würde?
4. Ob Sie lieber in einer Wohnhaussiedlung mit Solarstromdächern leben wollen oder neben einem Atommüllendlager?
5. Ob meine Schlussfolgerung korrekt ist, dass die Energiefirmen erst dann zu 100% an den Lagerkosten des Atommülls beteiligt werden, wenn ein Endlager gefunden wurde? Wenn ja, warum sollten dann die Energiefirmen ein Interesse daran haben, dass eines gefunden wird?
Vielen Dank.