Rechnen Sie in den kommenden Jahren mit einer Zunahme der Investitionen in Solarenergie? Welche Hürden müssen aus Ihrer Sicht noch überwunden werden, um den Ausbau der Solarenergie zu beschleunigen?
Gute Frage. Unter dieser Regierung aus CDU und SPD, in der Klimaschutz immer weiter an den Rand gedrängt wird, bleibt es leider bei Hoffnungen statt bei konsequenter Politik. Natürlich nehmen die Investitionen in Solar zu. Die Technik ist ausgereift, die Menschen wollen das. Aber ohne klare Vorgaben für Solardächer auf Neubauten und öffentliche Gebäude, ohne den Abbau bürokratischer Hürden und ohne eine echte Stärkung von Bürgerenergieprojekten kommen wir nicht schnell genug voran. Statt sich an den großen Energiekonzernen zu orientieren, müsste die Regierung endlich die Weichen stellen für eine sozial gerechte Energiewende, die allen zugutekommt. Dafür setzen wir und als Linke in der Opposition ein.
Weitere Fragen an Stella Merendino
Für mich steht fest: Unsere politischen Antworten müssen auf Fakten, Verantwortung und einem respektvollen Miteinander basieren und nicht auf Vereinfachungen oder Stimmungsmache. Deshalb werde ich auch weiterhin deutlich Position beziehen und mich für ein demokratisches, gerechtes und offenes Deutschland einsetzen.
Ich bin selbst aus der Notaufnahme in den Bundestag gegangen, weil ich es nicht mehr ertragen habe, wie über uns geredet wurde, ohne uns je zuzuhören. Es ist nicht leicht, aber es lohnt sich. Und ich verspreche dir: Wenn wir viele werden, kann uns niemand mehr überhören.
Antisemitismus ist kein strukturelles Problem in der Partei Die Linke. Aber wir wären naiv zu glauben, dass es ihn bei uns gar nicht gibt. Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen kann es auch in unserer Partei antisemitische Haltungen geben – dem müssen wir uns ehrlich stellen.
Ja