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Stefan Zierke
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Frage von Ulf S. •

Frage an Stefan Zierke von Ulf S. bezüglich Gesundheit

Ich beziehe AlG2. Ich bin 60 Jahre alt. Ich war wegen starker Rückenchmerzen beim Arzt. ich hatte seit 4 Nächten nicht mehr richtig schlafen können (maximal 30-40 Minuten am Stück) Ich hab Ibuprofen 800 2 mal pro nacht genommen, ohne nennenswerte Erleichterung. Der Arzt verschrieb mir ein stärkeres Schmerzmittel, und ein Muskelrelaxans, damit ich schlafen kann. . In der Apotheke musste ich den vollen Preis für die Medikamente bezahlen . 95,- Euro, da ich privat krankenversichert bin. Ich hatte nicht so viel Geld. Die Apotheke bestand auf Sofortzahlung. Ein Anruf bei der Krankenkasse ergab dass sie grundsätzlich nicht mit Apotheken abrechnet. Ich müsse bezahlen, und bekäme den mir zustehenden Betrag zurückerstattet...nach 4 Wochen etwa. Anruf bein Amt ergab dass ich evtl. einen Antrag auf ein Darlehen stellen könnte. Bearbeitungsdauer mind. eine Woche. Ich bin ohne das Medikament nach Hause und hab die Schmerzen ertragen müssen. Meine KV wird vom Amt bezahlt!
Wäre ich gesetzlich versichert, hätte ich das Medikament gegen eine Gebühr bekommen.
Für mich ist das eine Ungleichbehandlung. Als würde ich bestraft für eine vollkommen legitime Entscheidung die ich vor fast 30 Jahren getroffen habe. Ich fühle mich durch diese gesetzliche Regelung in meinem Recht auf körperliche Unversehrtheit beeinträchtigt. Es geht nicht dass man einem Menschen der am Existenzminimum lebtsagt: Du hast gefälligst geld zu haben, oder du musst leiden. Während jemand in der gleichen Situation diese probleme nicht hat, nur weil er anders versichert ist.
Und es ist per Gesetz für mich ausgeschlossen zurück in die GKV zu wechseln, da ich über 55 bin.
Wie sehen sie das? ist das gerecht?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Sturhann,

herzlichen Dank für Ihre Nachricht.

Wie Sie richtig schreiben, haben Sie vor 30 Jahren die Entscheidung mit all den Ihnen bekannten Konsequenzen, Rechten und Pflichten getroffen, die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherung zu verlassen. Die Option, sich überdies freiwillig gesetzlich versichern zu lassen, haben Sie wahrscheinlich nicht gezogen.

Um solche Konstellationen zukünftig zu vermeiden, wollen wir als SPD die Bürgerversicherung einführen. Das bedeutet: Gleich guter Zugang zur medizinischen Versorgung für alle, eine solidarische Finanzierung und hohe Qualität der Leistungen.

Wenn Sie auch dafür sind, dann freuen wir uns über Ihre Unterstützung am 26.09.2021.

Beste Grüße und alles Gute

Stefan Zierke

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