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Sabine Tippelt
SPD
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Frage von Joachim H. •

Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, um die dramatische Personalsituation in der schulischen Inklusion (v.a. an den weiterführenden Schulen) im LK Hol zu verbessern?

Sehr geehrte Frau Tippelt,

im LK Hol verschlechtert sich die Personalsituation in der schulischen Inklusion seit Jahren dramatisch. Freie Stellen werden nicht besetzt oder nicht einmal ausgeschrieben. Erfahrene Förderschullehrkräfte verlassen den Schuldienst oder bewerben sich weg. Die Arbeit lastet auf immer weniger Schultern. Die drohenden Folgen dürften bekannt sein.
Leidtragende sind v.a. die Schülerinnen und Schüler mit Unterstützungsbedarf. Sie sind es, die in der Schule oft allein gelassen werden und keine lautstarke Lobby haben. Ihre „Anwälte“ sind oft nur die Förderschullehrkräfte, die allerdings von Klasse zu Klasse oder von Schule zu Schule hetzen. Die Stunden, die diesen Lernenden eigentlich an Unterstützung zustünden, werden nicht annähernd erfüllt, denn es fehlt das sonderpädagogische Personal. Wir brauchen besonders für den LK Hol endlich wirksame Maßnahmen, die diesen Mangelzustand beheben. Leider sind diese seit Jahren nicht erkennbar.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr H.,
vielen Dank für Ihre Anfrage.

Die Personalsituation im pädagogischen Bereich ist deutschlandweit, gerade im ländlichen Raum, sehr angespannt, dies macht sich leider auch bei uns im Landkreis Holzminden bemerkbar.

Ich setze mich für gelebte Inklusion im erweiterten Sinne ein, mit dem Ziel, mehr Teilhabe, mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit an allen Schulformen zu erreichen. Daher müssen die Rahmenbedingungen für Inklusion weiterhin verbessert werden, mehr sonderpädagogische Lehrkräfte, sozialpädagogische Fachkräfte und auf die Bedarfe der Kinder hin orientierte Fachkräfte müssen an die Schule. Dazu gehört auch der Ausbau von multiprofessionellen Teams, mit Fachpersonal aus unterschiedlichen Fachrichtungen.

Ein Schlüssel um dem Personalmangel entgegenzuwirken ist aus meiner Sicht die weitere verbesserte Bezahlung der Fachkräfte, eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung der beruflichen Tätigkeit sowie eine attraktivere Ausbildung.

 

Freundliche Grüße
Sabine Tippelt

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