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Ruprecht Polenz
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Frage von Markus S. •

Frage an Ruprecht Polenz von Markus S. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Polenz,

aufgrund der furchtbaren Ereignisse in Winnenden denkt die Koalition darüber nach Paintball zu verbieten und beruft sich dabei darauf, dass dieser Sport menschenverachtend sei und die Hemmschwelle zum töten senken würde.

In welchem direkten Zusammenhang steht Paintball mit dem Amoklauf von Winnenden?

Inwiefern ist Paintball menschenverachtender als beispielsweise Boxen, Fechten oder Judo?

Wie stehen sie zu Spielzeugwaffen für Kinder?

Auf welche wissenschaftliche Studie beruft sich die Koalition bei der Behauptung Paintball setze die Hemmschwelle zum töten herab und sind ihnen Fälle bekannt in denen ein passionierter Paintballspieler einen erweiterten Suizid begangen hat?

In den Medien wird diskutiert, dass die Paintballer nun darunter leiden müssen, dass die beiden Volksparteien die in ihnen fest verankerten und gut organisierten 2. Mio Sportschützen im Wahljahr 2009 nicht verprellen wollen und stattdessen sich das Bauernopfer Paintball gesucht haben. Wie ist ihre Position dazu?

Ihr Parteifreund Bosbach erklärte im Interview für RTL, dass die Kontrollen für Sportschützen nicht härter ausgefallen seien, weil man die "große Masse der friedliebend und gesetzestreuen Jäger und Sportschützen nicht über Gebühr" belasten wolle. (Zitat: http://www.youtube.com/watch?v=IaowYVfNf7g)
Was ist mit der Masse der friedliebenden und gesetzestreuen Paintballspieler?

Mit freundlichen Grüßen

Markus Schröder

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Schröder,

für Ihr Schreiben vom 11. Mai zum ursprünglich geplanten Paintball-Verbot danke ich Ihnen.

Über Paintball wird heftig diskutiert. Die Meinungen sind geteilt. Dies steht in Zusammenhang damit, dass die Paintballanlagen sehr unterschiedlich betrieben werden.

In einigen Anlagen mutet das ganze Ambiente bis hin zur Kleidung der Teilnehmer paramilitärisch an. Andere vermitteln eher den Eindruck sportlicher Wettkämpfe.

Mit meiner Fraktion halte ich es für sinnvoll, hier auch durch eine wissenschaftliche Untersuchung genauen Aufschluss über die potentielle Gefährlichkeit des Sports zu bekommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ruprecht Polenz, MdB