Frage an Rolf Mützenich von Franz P. bezüglich Politisches Leben, Parteien
Guten Tag Herr Mützenich
so kurz vor der Wahl finde ich es befremdlich dass die Parteiführung uns in der SPD-Basis so in Erklärungsnöte bringt.
Überall wird im Hinblick auf die kommende Bürgermeisterwahl Berlins unsere Kandidatin Frau Giffey in höchsten Tönen für ihren " politischen Anstand" mit respektvollen Huldigungen gelobt.
Niemand in der SPD -Führung scheint sich der Doppelmoral bewusst zu sein wenn man für die selben Plagiatsvorwürfe sogar strafrechtliche Verolgung fordet sofern der Plagiat aus einer anderen Partei kommt.
Siehe hierzu die Affäre Guttenberg:
https://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/guttenberg-spd-fordert-ruecktritt-keine-luegner-im-kabinett_aid_602652.html
Den Menschen , selbst denen in Augsburg,fällt diese Doppelmoral auf und wir werden damit konfrontiert.
Meine Frage hierzu,können sie uns eine Argumentationshilfe liefern?
Mit freundlichen Grüßen
Franz P.
Sehr geehrter Herr P.,
Franziska Giffey ist im Gegensatz zu Karl-Theodor zu Guttenberg offen mit den Vorwürfen umgegangen und hat nie in Frage gestellt, dass sie ihr Amt als Bundesministerin zur Verfügung stellt, sollte ihr die Promotion entzogen werden. Diese Offenheit und auch Konsequenz ist im Gegensatz zu damaligen wie heutigen Bundesministern der CSU hervorzuheben.
Es ist nicht meine Aufgabe, über die Doktorarbeit von Frau Giffey zu urteilen. Auch ist es Sache der Berliner SPD, mit wem sie in den Wahlkampf im September geht. Ich habe Franziska Giffey als eine hervorragende Ministerin kennengelernt, die ihre wichtige Aufgabe vorbildlich und mit vollem Einsatz angegangen ist und sehr gute Arbeit geleistet hat.
Letztendlich ist es an den Wählerinnen und Wählern in Berlin zu entscheiden, wie sie mit dem entzogenen Doktortitel von Franziska Giffey umgehen. Demokratischer kann hierüber eigentlich nicht geurteilt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Mützenich
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