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Renate Künast
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Frage von Laurens S. •

Frage an Renate Künast von Laurens S. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Künast,

ich möchte mich erkundigen, in wie weit Sie es als realistisch betrachten, Erfahrungen der Kulturarbeit im Justizvollzug, so wie sie etwa in letzter Zeit beispielhaft in der Justizvollzugsanstalt Tegel gemacht werden, auszuweiten. Damit könnte gemeint sein, dass auch Projekte außerhalb der Gefängnismauern praktiziert werden, natürlich nach angemessenen, schrittweisen Vorbereitungen und Kooperationen.

Ich verweise an dieser Stelle auf Projekte und Erfahrungen in den USA, wie sie etwa von der "Clinton Global Initiative" initiiert werden. Und ich frage Sie an dieser Stelle ausdrücklich, wie Sie die Chancen bewerten in der Künstlerstadt Berlin Kulturpolitik, Bildungspolitik und Justizvollzug miteinander zu verbinden.

Ich bedanke mich schon jetzt für Ihre Antwort,

L. Sohni

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrter Herr Sohni,

Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Wir Grünen setzen uns dafür ein, im Strafvollzug verstärkt mit Therapie- und Resozialisierungsprogrammen zu arbeiten. Denn reines Wegsperren ist kurzsichtig und kann zu Rückfällen führen. Wir wollen daher ein Konzept für einen geregelten Übergang von der Haft in die Freiheit erarbeiten. Justizvollzugsanstalten müssen von Anfang an auf ein künftiges Leben ohne Straftaten vorbereiten und frühzeitig vor der Entlassung die Bewährungshilfe einbeziehen. Hierbei können auch Erfahrungen aus der Kulturarbeit mit einbezogen werden. Wie dieses jedoch konkret ausgestaltet werden soll, muss geprüft werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Renate Künast.

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