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Rebecca Harms
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Frage von Brigitte S. •

Frage an Rebecca Harms von Brigitte S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Harms

Ich bin seit meiner Geburt ein Mensch der mit ziemlichen körperlichen Einschränkungen in seinem Leben zu kämpfen hat .
Dieser Tatsache habe ich der Firma Grünenthal zu verdanken .Ich möchte sie bitten uns zu unterstützen weil Frau Blumenthal ,und Frau Griese dies nicht für nötig halten . Die Deutsche Regierung ist in dem uns die Stiftung vor die Nase gesetzt wurde einen Versorgungsvertrag eingegangen . Den sie aber nicht denkt ein zu lösen .Wir sollen mit einem Apfel und Ei abgefunden werden und das ist so nicht in Ordnung .Frau Blumenthal und kollegin waren in England und haben sich da Informationen beschaffen .Und was war das eine vergnügungs Reise dann sollte die nächste mal nach Italien führen . Meine Frage an sie was gedenken sie für uns zu tun . Wie werden sie sich für unsere Belange einsetzen . Wir wollen eine vernünftige Entschädigung und eine gerechte Opferrente so wie in anderen Ländern auch . Ich empfinde es als eine Schande das in unserem Sozialen Staat es mehr zählt wenn man reich ist als das Schicksal von ca. 2800 Grünenthalopfer .Wir verlangen unser Recht und sie haben eine moralische Schuld wenn sie uns nicht unterstützen . Ich weiß das wird wieder nicht veroffentlich weil es nur fragen sind . Aber leider hab ich mit 484 Conterganopfergeld Rente nicht genug Geld zur verfügung um ihnen ein Einschreiben zu schicken . Erwarte eine Antwort von ihnen mit konkreten Antworten .

MfG Brigitte Speer

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau Speer,

ich kann Ihre Enttäuschung über die geringe Entschädigungsrente für Contergan-Opfer und Ihren Appell an unsere moralische Verantwortung als Politiker nachvollziehen.

Wir Abgeordneten sind sehr wohl mitverantwortlich, weil wir diejenigen sind, die heute in Folge derjenigen, die damals verantwortlich waren, für die Zulassung von Medikamenten zuständig sind. Die Menschen damals haben sich im guten Glauben auf ein Gesundheitssystem verlassen, welches sie im Stich gelassen hat.

Wir Grünen werden Grünenthal deswegen politisch weiter fordern. Denn uns ist klar, dass der Vergleich, der damals getroffen wurde und auf dem die Entschädigungszahlungen basieren, kein Freikaufen auf Lebenszeit für Grünenthal darstellt. Und dass die jüngst vorgenommene Verdoppelung der monatlichen Entschädigungsrente für viele Geschädigte nicht annähernd dem entspricht, was ein Mensch braucht, um den Nachteil, der durch seine Behinderung entstanden ist, zu kompensieren.

Ich glaube allerdings, dass ich als energiepolitische Sprecherin der Europäischen Grünen nicht die beste Ansprechpartnerin für Sie bin. Ich empfehle Ihnen daher, sich an meine für Gesundheitspolitik zuständigen und in der Behindertenpolitik aktiven Parteikollegen in Berlin und NRW zu wenden.
Das wäre zum einen unser Sprecher für Sozial- und Behindertenpolitik und Leiter der AG Grüne Politik für Menschen mit Behinderungen Markus Kurth (markus.kurth@bundestag.de) und zum anderen Barbara Steffens, Sprecherin für Arbeits-, Gesundheits- und Sozialpolitik im nordrhein-westfälischen Landtag (barbara.steffens@landtag.nrw.de).

Es tut mir Leid, dass ich Ihnen nicht konkreter helfen konnte und wünsche Ihnen bei Ihrem Engagement viel Erfolg!

Rebecca Harms